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Rheinische Post: Kommentar: Die ergrünte Republik

Düsseldorf (ots)

Die Stärke der Grünen wird kein vorübergehendes Phänomen bleiben. Die Parteienlandschaft ist bunter geworden und mehr in Bewegung, als sie es je war. Den Grünen aber ist es gelungen, der SPD das Image der Fortschrittspartei abzuknöpfen. Insbesondere die junge Generation traut es dieser Partei zu, die Zukunft zu gestalten. Union und SPD mit ihrem ewigen Streit um die Rente sehen dagegen blass aus. Glück für die Grünen: In der Phase, in der ihr Thema durch "Fridays for Future" zur großen Gesellschaftsdebatte avanciert, haben sie mit Robert Habeck und Annalena Baerbock das richtige Personal an der Spitze. Ob sich die Grünen bei 15 oder bei 20 Prozent festsetzen können, hängt von ihrer Integrationskraft ab. Wie pragmatisch sind sie? Können sie ihr ökologisches Programm in der Realpolitik so ausbuchstabieren, dass es ökonomisch keine Verwerfungen bringt? Oder fallen sie, sobald sie regieren, in ihr Muster der Regulierungswut zurück? Nur wenn die Grünen auf diese Frage überzeugende Antworten finden, werden sie die bürgerliche Mitte halten können. Dann könnten sie eine Volkspartei neuen Typs werden. Mitte-links.

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