Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rheinische Post mehr verpassen.

Rheinische Post

Rheinische Post: Kommentar: Keine Subventionen für Flughäfen // von Reinhard Kowalewsky

Düsseldorf (ots)

Den Mitarbeitern am Flughafen Weeze ist zwar ein sicherer Job zu wünschen, aber die örtliche Politik sollte sich genau überlegen, ob sie neue Millionenhilfen genehmigt. Schon bisher wurden 26 Millionen Euro an Krediten in eine stille Beteiligung umgewandelt, um den Airport zu entlasten. Wenn nun erneut Geld der Bürger fließt, droht der Flughafen ein Fass ohne Boden zu werden: Man sollte nicht vergessen, dass der Airport vorrangig in der Krise ist, weil Verkehr nach Düsseldorf und Köln abwanderte. Die höhere Luftverkehrssteuer verschärft nur die Lage, sie ist nicht die eigentliche Krisenursache. Allerdings sollte sich die Politik in Berlin überlegen, ob sie die Luftverkehrssteuer bei grenznahen Flughäfen etwas später erhöht. Die Niederlande werden eine ähnliche Abgabe wohl 2021 einführen.

Gleichzeitig sollte NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) die Krise von Weeze zum Anlass nehmen, um eine Arbeitsteilung der Airports in NRW durchzusetzen. Der Flughafen Düsseldorf, der zu 50 Prozent der Landeshauptstadt gehört, sollte überzeugt werden, sich am Nachbarn Weeze zu beteiligen. Dann könnte der sowieso überlastete Flughafen Düsseldorf sich besser auf Langstreckenflüge und Routen für Geschäftsreisende konzentrieren, wogegen mancher Ferienflieger nach Weeze ausweichen könnte. Als Unterstützung müsste das Land dafür sorgen, dass Weeze besser per Bahn und Bus angeschlossen wird.

Noch wichtiger ist, dass Flüge durch Zug-Angebote ersetzt werden: Die NRW-Politik muss durchsetzen, dass zig Milliarden Euro für bessere Hochgeschwindigkeitsstrecken Richtung München, Berlin, Hamburg, Paris oder Barcelona investiert werden, um die meisten Flüge in Europa unnötig zu machen. Das würde mehr bringen als Staatshilfe für Weeze und würde der Umwelt nützen.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 12.11.2019 – 00:00

    Rheinische Post: Große regionale Unterschiede bei Quer- und Seiteneinsteigern an den Schulen

    Düsseldorf (ots) - Der Anteil der Seiten- und Quereinsteiger unter den neu eingestellten Lehrern lag zum Start des Schuljahrs 2019/20 bundesweit im Schnitt bei 16 Prozent. Das hat eine Abfrage der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag) bei allen 16 Kultusministerien ergeben. Die Länder Hessen und Hamburg lieferten keine Zahlen. Die Unterschiede zwischen den ...

  • 12.11.2019 – 00:00

    Rheinische Post: Niedersachsens CDU-Chef Althusmann warnt vor Instabilität des Rentensystems

    Düsseldorf (ots) - Niedersachsens Wirtschaftsminister und CDU-Landesvorsitzender Bernd Althusmann sieht unabhängig vom Kompromiss der großen Koalition zur Grundrente eine schwere Krise auf das deutsche Rentensystem zukommen. "Was mich aber umtreibt, ist die mathematische Gewissheit, dass unser Rentensystem keineswegs sicher ist", sagte Althusmann der Düsseldorfer ...