Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rheinische Post mehr verpassen.

Rheinische Post

US-Wahl: Transatlantikkoordinator Beyer rechnet im Fall einer Niederlage nicht mit einem kompletten Rückzug von Donald Trump
"Trump könnte die polarisierte Stimmung weiter aufstacheln"

Düsseldorf (ots)

Der Transatlantikkoordinator der Bundesregierung, Peter Beyer (CDU), rechnet im Fall einer Niederlage nicht mit einem kompletten Rückzug von US-Präsident Donald Trump. "Ich könnte mir vorstellen, dass er eine eigene politische Bewegung gründet, er genießt in manchen Kreisen Kultstatus, es gibt einen regelrechten Personenkult um ihn. Ich habe schon Sorgen, dass er die ohnehin schon sehr polarisierte Stimmung medial weiter aufstacheln würde", sagte Beyer der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag). Mit Blick auf mögliche Unruhen am Wahltag, dem 3. November, sagte Beyer: "Es gibt gewaltbereite Zellen einer rechten, rassistischen Bewegung. Mit einem größeren Bürgerkrieg rechne ich aber nicht, auch wenn manche Gruppen bereits zu einer Bewaffnung aufgerufen haben. Es ist jedoch gut möglich, dass wir uns an Gewalt-Bilder wie aus Portland oder Michigan gewöhnen müssen. Möglicherweise ist es auch ein Kalkül von Trump - was man vom mächtigsten Mann der Welt natürlich nicht annehmen will", erläuterte Beyer. Gleichzeitig betonte der Ratinger CDU-Bundestagsabgeordnete, er habe großes Vertrauen in die amerikanische Bevölkerung, "die in ihrer Geschichte schon viele interne Krisen bewältigt hat".

Als größte Aufgabe für den nächsten US-Präsidenten nannte Beyer die "Heilung der Wunden in seinem eigenen Land" sowie, einen wirksamen Plan für die Bekämpfung der Corona-Pandemie zu entwickeln: "Der Hass muss überwunden werden, Biden weiß das auch. Seine ruhige und besonnene Art sollte er auch in den letzten Tagen des Wahlkampfs beibehalten." Zu seinen persönlichen Erwartungen mit Blick auf den Wahltag sagte Beyer: "Wir müssen zurück zu einem fruchtbaren Dialog kommen. Wir teilen die gleichen Werte wie Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Wir können diese nur gemeinsam bewahren und die Dinge in der Welt verbessern - das ist sozusagen mein amerikanischer Traum."

www.rp-online.de

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 30.10.2020 – 04:00

    Thyssenkrupp-Aufsichtsrat Kerner lehnt Liberty-Angebot ab

    Düsseldorf (ots) - Jürgen Kerner, stellvertretender Aufsichtsrats-Chef von Thyssenkrupp, lehnt das Übernahmeangebot von Liberty Steel ab: "Vorstand und Aufsichtsrat werden das Angebot von Liberty Steel ernsthaft prüfen. Aber ich kann weder das industrielle Konzept noch eine überzeugende Finanzierung erkennen", sagte Kerner der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Freitag). "Wie will Liberty Steel das Geld aufbringen, um ...

  • 30.10.2020 – 00:00

    Führender deutscher Infektiologe schließt Ausgangssperre nicht aus

    Düsseldorf (ots) - Gerd Fätkenheuer, der Leiter der Infektiologie des Uniklinikums Köln und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie, schließt eine Ausgangssperre im Kampf gegen das Coronavirus nicht aus. "Ich hoffe, wir können das vermeiden. Und ich bin optimistisch. Aber ganz ausschließen kann man eine solche Maßnahme nicht, wenn die Zahl der Neufälle nicht sinkt", sagte der Kölner Chefarzt der ...