Rheinische Post: Angst vorm Fliegen Leitartikel von Hans Onkelbach
Düsseldorf (ots)
Bilder von Flugzeugabstürzen erschüttern uns alle bis ins Mark. Sofort ist sie da, diese Ur-Angst, die wir in uns tragen. Weil die Luft nicht unser Element ist und wir wissen: Wenn da oben was schief geht, dann sind die Folgen von grausamer Quantität. Allein die Menge der in Sekunden aus dem Leben gerissenen Menschen ist stets schockierend. So wie jetzt bei Athen. Keiner hatte eine Chance, als in der Boeing 737 der Sauerstoff ausging und der führerlos kreisende Jet schließlich zerschellte. Bei dieser Katastrophe ist das Grauen besonders groß, weil die Ursache so voller Rätsel ist. Ohnmächtige Piloten, mit dem Ersticken oder Erfrieren ringende Passagiere, schließlich ein Flugzeug mit vermutlich bereits toten Insassen unkontrollierbar am Himmel das war bisher nur Stoff für nervenkitzelnde Hollywood-Thriller. Nun hat die Realität die Fiktion in den Schatten gestellt. Dennoch: Angst vorm Fliegen ist angesichts der geringen, absoluten Zahl der Unfälle rational nicht zu begründen, Autofahren ist viel gefährlicher. Aber man muss nicht mit jeder Airline fliegen, sondern kann sich informieren, wo die Gesellschaft im internationalen Sicherheitsranking steht. Bei manchen ist das Risiko nicht ganz so gering wie bei anderen.
Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell