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Rheinische Post: Iran provoziert - Von GODEHARD UHLEMANN

Düsseldorf (ots)

Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad ist ein
Wiederholungstäter. Er verschärft seine Anti-Israel-Kampagne. Ende 
vergangener Woche leugnete er den Holocaust. Kein internationaler 
Aufschrei konnte ihn mäßigen. Nun spricht er von einem "Märchen", das
unter dem Namen Massaker an den Juden erfunden wurde. Doch eine 
Behauptung wird nicht dadurch wahr, dass sie ein Ahmadinedschad in 
die Welt setzt.
Seine Hetzreden haben eine innenpolitische Stoßrichtung. Viele 
Iraner jubeln. Sie lassen sich hinter dem Mullah-Regime in einer 
Phase vereinen, in der das Land international an den Pranger gestellt
wird. Ahmadinedschad denkt womöglich weiter. Wenn die internationale 
Staatengemeinschaft Teheran weiter isoliert, womöglich dessen 
Uno-Mitgliedschaft suspendiert, entfallen internationale Kontrollen 
des Atomprogramms. Dann ließe sich auch ein atomares Waffenprogramm 
schneller durchziehen. Dies hat Israel klar erkannt. Es wird sich zu 
wehren wissen. Europa muss seine Schritte behutsam wägen. Die 
Atomgespräche müssen weitergehen, weil sie der einzige Weg sind, 
diplomatisch Einfluss auf Iran zu haben. Wer diese Karte vorschnell 
aus der Hand gibt, geht Ahmadinedschad auf den Leim.

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Telefon: (0211) 505-2303

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