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Rheinische Post: Qualität kostet

Düsseldorf (ots)

Von Eva Quadbeck
Mit ihrem Vorschlag, den Kindergartenbesuch grundsätzlich 
kostenfrei zu stellen, gräbt sich Familienministerin Ursula von der 
Leyen selbst das Wasser ab. Beides schaffen die Kommunen nicht: Die 
Kindergärten ganztags, auch für die unter Dreijährigen, auszubauen 
und sie zugleich ohne Gebühren von Eltern zu betreiben. Priorität der
Familienpolitik muss aber sein, erst einmal genug Plätze für alle zu 
schaffen. Dies sieht auch der Koalitionsvertrag vor.
Das Argument, dass Kindergärten Bildungseinrichtungen sind und ebenso
wie Schulen keine Gebühren erheben sollten, ist vollkommen richtig. 
So lange in Deutschland aber nicht überraschend Ölquellen oder 
Goldminen entdeckt werden, lässt sich die Idee nicht umsetzen.
Eltern müssen für die Betreuung im Kindergarten tatsächlich tief in 
die Tasche greifen. Allerdings sind die Gebühren sozial nach 
Einkommen gestaffelt. Die meisten Eltern sind gerne bereit, für die 
Betreuung ihrer Kinder zu zahlen, wenn sie dafür sicher sein können, 
dass die Kleinen gut versorgt werden. Es bringt nichts, in Zeiten 
öffentlicher Haushaltslöcher die Kindergarten-Gebühren zu streichen. 
Denn dann besteht die Gefahr, dass die Qualität der Einrichtungen 
leidet, weil schlicht das Geld fehlt.

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Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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