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Rheinische Post: Mehr DNA-Tests!

Düsseldorf (ots)

Von Jürgen Stock
Die Menschen am Niederrhein atmen auf. Die Polizei hat den 
Kinderschänder, der die Region in Angst und Schrecken versetzt hat, 
endlich gefasst. Mühevolle kriminalistische Kleinarbeit mehrerer 
Behörden hat den Erfolg möglich gemacht.
Letztendlich haben erst freiwillige DNA-Tests den Täter überführt. 
Hunderte Männer gaben dafür ihre Speichelprobe ab. Das zeigt, dass 
DNA-Untersuchungen, die ja keinen Rückschluss auf 
Persönlichkeitsmerkmale erlauben, in der Bevölkerung längst 
akzeptiert sind.
Und das zu Recht. Keine andere Technik hat geholfen, so viele 
Verbrechen aufzuklären. Trotzdem darf die Polizei DNA-Abschnitte nur 
dann sichern und speichern, wenn der Täter im Verdacht steht, ein 
Verbrechen von "erheblicher Bedeutung" begangen zu haben. Das ist 
aber völlig wirklichkeitsfremd.
Denn in der Regel treten selbst Sexualtäter nicht sofort mit einem 
Kapitalverbrechen in Erscheinung. Oft sind sie zuvor durch kleinere 
Delikte wie Diebstahl oder Körperverletzung aufgefallen. Bestünde die
Möglichkeit, schon in diesem frühen Stadium DNA-Proben zu nehmen und 
zu verwerten, könnten viele schwere Verbrechen leichter aufgeklärt, 
wenn nicht sogar verhindert werden.

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Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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