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Rheinische Post: Der Irak bleibt Mammutaufgabe

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Vor drei Jahren hat der Irak-Krieg begonnen. Die USA haben sich 
getäuscht: Sie fanden keine Massenvernichtungswaffen, die sie als 
Kriegsbegründung angeführt hatten. Sie fanden Massengräber, die das 
autoritäre Regime von Saddam Hussein als absolut menschenfeindlich 
charakterisierten. Der westliche Optimismus, mit Saddams Sturz würden
sich Freiheit und Demokratie ausbreiten wie ein Ölfleck auf dem 
Wasser, ist verflogen. Irak steht am Rand eines Bürgerkrieges. Die 
Frage, ob der Zentralstaat überleben oder in ethnische Einzelteile 
zerfallen wird, lässt sich kaum beantworten. Es hat Wahlen gegeben, 
doch immer wieder werden Menschen von Terroristen umgebracht, nur 
weil sie sich für die Vision vom neuen Irak engagieren. Ein gewähltes
Parlament findet keine Arbeitsgrundlage, weil Iraks Glaubens- und 
Volksgruppen zerstritten sind.
Und dennoch: Es gibt eine Zukunft in Freiheit für das Land. Sonst 
würden die Radikal-Islamisten nicht so verbissen gegen sie anbomben. 
Um die Zukunftsperspektiven der Menschen zu beleben, braucht es vor 
allem Sicherheit. Irak ist aber zum Auffanglager für Terroristen 
geworden. Zusammen mit den Verlierern der Saddam-Hussein-Ära bilden 
sie die größte Gefahr. Deshalb dürfen sich die USA und andere nicht 
übereilt zurückziehen. Sie haben vor drei Jahren am 20. März eine 
große Verantwortung übernommen, die die Iraker heute von ihnen 
einfordern.

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