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Rheinische Post: Integration dauert

Düsseldorf (ots)

Von Martin Bewerunge
Aus der Abgeschiedenheit von Kloster Banz erreichen die Republik 
wuchtige Töne: Die CSU will nicht integrationswillige Ausländer 
notfalls abschieben, gar einen Tatbestand der 
"Integrationsverweigerung" schaffen. Der Vorschlag bringt zweifellos 
ordentlich Schwung in die Einbürgerungsdebatte, doch führt er sie 
deshalb kaum schneller zu einem gütlichen Ende. Aber das war wohl 
nicht wirklich die Absicht. Es geht vielmehr darum, den noch immer 
angeschlagenen CSU-Chef Stoiber ins rechte Licht zu rücken. Seine 
Forderung ist allenfalls einer Sache förderlich: der eigenen 
Re-Integration in die CSU.
Mit Hau-Ruck-Methoden lassen sich Jahrzehnte alte politische 
Versäumnisse beim gesellschaftlichen Zusammenleben mit Ausländern in 
Deutschland nicht reparieren. Auch der von der großen Koalition 
geräuschvoll angekündigte Integrationsgipfel dürfte als wichtigstes 
Ergebnis zunächst nur zu dem ernüchternden Befund kommen, dass 
schnelle Lösungen nicht zu erwarten sind. Immerhin: Auch wenn viele 
Antworten noch nicht gefunden sind, so werden inzwischen wenigstens 
die Fragen richtig gestellt: Was dient dem Land? Was nutzt den 
Menschen? Die plakative Forderung nach Abschiebung von 
Integrationsverweigerern trägt wenig dazu bei.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303

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