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Rheinische Post

Rheinische Post: Schlamperei der Politik

Düsseldorf (ots)

Von Thomas Wels
Man stelle sich einen Moment mal vor, der Vorstand eines Konzerns 
beschließt zur Vermeidung von Doppelarbeiten die Zusammenlegung 
zweier Tochtergesellschaften, die zusammen weit über 100 000 
Mitarbeiter haben. Nach fast eineinhalb Jahren muss der Aufsichtsrat 
des Unternehmens feststellen, dass nichts, aber auch gar nichts so 
funktioniert, wie es im Sinne des Kunden funktionieren soll, dass es 
zudem keineswegs zu den erhofften Kosteneinsparungen kam, sondern im 
Gegenteil zu einer Kostenexplosion. Wenn dieses Unternehmen 
überlebte, was zu bezweifeln ist, dann flögen zumindest die 
Verantwortlichen hochkantig hinaus. Bei der Zusammenlegung von 
Sozialhilfe und Arbeitslosengeld II und der Erfindung der 
Arbeitsgemeinschaften verhält es sich genauso, bis auf eines: Den 
Verantwortlichen passiert nichts, sie werden als solche nicht mal 
mehr benannt. Es waren Roland Koch, Hessens Ministerpräsident (CDU), 
der unbedingt die Kommunen stärken wollte, und der damalige 
Wirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD), der sich sperrte. 
Herauskam der faule Kompromiss, der alle Mitarbeiter, ob aus Sozial- 
oder Arbeitsamt, nervt und überfordert. Arbeitslose bekommen keine 
Dienstleistung, Steuer- und Beitragszahler keine Leistung. Es sieht 
so aus, als hülfe nur noch Abriss, sprich: Privatisierung der 
Vermittlung.

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