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Rheinische Post

Rheinische Post: Lehrerin aus Hilden besteht auf Kopftuch

Düsseldorf (ots)

Im Streit um das neue Kopftuchverbot für Lehrer
in NRW müssen die Gerichte entscheiden. Die Hildener Lehrerin Maryam 
Brigitte Weiß will nach einem Bericht der in Düsseldorf erscheinenden
Rheinischen Post (Dienstagausgabe) auf keinen Fall auf das Tragen des
Kopftuchs verzichten.
Weiß ist seit 1979 im Schuldienst, hat an Hauptschulen in Aachen, 
Hilden und Haan evangelische Religion unterrichtet. Anfang der 90er 
Jahre konvertierte die aus einem christlich geprägten Elternhaus 
stammende Tochter eines Bergmanns aus dem Ruhrgebiet zum Islam. "Weil
ich schon immer mit der Gottessohnschaft von Jesu und mit der 
Erbsünde meine Probleme hatte", sagte sie der Rheinischen Post.
Die Lehrerin trat aus der Kirche aus und teilte der Bezirksregierung 
mit, dass sie keinen evangelischen Religionsunterricht mehr erteilen 
könne. Ein paar Jahre später legte sie das Kopftuch an. Vor den 
Sommerferien beschloss sie, es auch auch im Unterricht zu tragen. 
Dies sei keine politische Demonstration, sondern ein religiöses 
Zeichen, beteuerte sie.
Seit im August das neue nordrhein-westfälische Schulgesetz 
muslimischen Lehrerinnen das Tragen des Kopftuches im Dienst 
untersagt hat, gilt die 51-jährige Beamtin juristisch gesehen als 
Gesetzesbrecherin. "Das Kopftuch ist das I-Tüpfelchen auf meinen 
Glauben. Ich demonstriere damit meinen Gehorsam gegenüber meinem 
Gott", begründete Weiß ihr Beharren auf der im Unterricht verbotenen 
Kopfbedeckung.
Nach Recherchen der Rheinischen Post besteht die Landesregierung 
darauf, dass Weiß ihr Kopftuch ablegt. Alle wüssten, was auf sie 
zukomme, falls sie bei ihrer Haltung blieben, zitiert die Zeitung 
einen Sprecher des NRW-Schulministeriums. Dazu gehöre "als letzte 
Konsequenz die Entfernung aus dem Dienst".

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Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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