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Rheinische Post: Steuerzahlerbund: Regierung manipuliert Existenzminimum zu Lasten der Familien

Düsseldorf (ots)

Der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Karl
Heinz Däke, hat den neuen Bericht der Bundesregierung zum 
Existenzminimum scharf kritisiert. "Der Bericht ist eine 
Unverfrorenheit", sagte Däke der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe).
Die Regierung habe es nur durch Rechentricks erreicht, dass die 
Steuerfreibeträge für Kinder und damit auch das Kindergeld bis Ende 
2008 nicht erhöht werden müssen. Nach den vom Finanzministerium 
vorgelegten Zahlen wären die Lebenshaltungskosten in Deutschland seit
2004 gesunken, sagte Däke. Das widerspreche der tatsächlichen 
allgemeinen Preisentwicklung. "Offensichtlich hat das 
Finanzministerium die Zahlen bewusst kleingerechnet." In dem Bericht,
der der "Rheinischen Post" vorliegt, werden zur Berechnung des 
Existenzminimus erstmals niedrigere  Lebenshaltungskosten auf 
gesamtdeutscher Basis herangezogen. Bisher war das Existenzminimum 
auf Grundlage des höheren westdeutschen Niveaus berechnet worden. 
Außerdem legt die Regierung in dem Bericht niedrigere Wohnkosten 
zugrunde als in den Vorjahren. Dem Existenzminimumbericht zufolge 
verharrt der steuerliche Freibetrag bis Ende 2008 für Kinder bei 3648
Euro pro Jahr, für Alleinstehende bei 7664 Euro und für Ehepaare bei 
15.329 Euro. Auch der Familienbund der Katholiken kritisierte den 
Bericht. "Das ist offensichtlich keine realitätsgerechte Berechnung 
der Mindestkosten von Kindern und Erwachsenen", sagte dessen 
Präsidentin Elisabeth Bußmann der "Rheinischen Post".

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