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Rheinische Post: Schulden adieu - Von ALEXANDER VON GERSDORFF

Düsseldorf (ots)

Viele Bundesbürger haben sich im Vertrauen auf
dauerhaft stabile Verhältnisse hoch verschuldet. Auf Kredit legten 
sie sich Küchenzeilen, Autos oder Wohnimmobilien zu. Mit der jüngsten
Wirtschaftsflaute, dem Ende des rheinischen Konsens-Kapitalismus und 
dem globalen Siegeszug des auf Rendite fixierten angelsächsischen 
Wirtschaftsmodells aber zerbrachen manche Wohlstands-Träume. Rund 
drei Millionen Menschen in Deutschland sind heute überschuldet.
Auffallend ist, dass gerade die Bürger in Städten wie Essen, 
Duisburg oder Mönchengladbach einen Verschuldungsgrad erreicht haben,
der bundesweit Spitze ist. Die Überschuldung ist aber nicht deshalb 
höher als in München oder Stuttgart, weil die Menschen an Rhein und 
Ruhr nicht mit Geld umzugehen wüssten, sondern weil NRW - von 
hausgemachten politischen Fehlern abgesehen - schwerer unter 
Globalisierung und Strukturwandel zu leiden hat.
Langsam wendet sich das Blatt. Immer mehr Menschen sagen ihren 
Schulden "adieu", auch dank der 1999 eingeführten Privatinsolvenz. 
Die Geschichte lehrt, dass die Verlierer von heute die Gewinner von 
morgen sind. Das gilt auch für die Menschen in Essen, Duisburg und 
Mönchengladbach.

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Telefon: (0211) 505-2303

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