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Rheinische Post: Raffelhüschen und Miegel unterstützten Schäuble-Vorstoß zu späterem Rentenbeginn

Düsseldorf (ots)

Der Freiburger Ökonom Bernd Raffelhüschen und
der Bonner Sozialforscher Meinhard Miegel unterstützen die 
Überlegungen von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble, das 
gesetzliche Renteneintrittsalter über die Grenze von 67 Jahren hinaus
zu verschieben. Aus heutiger Sicht sei die Rente mit 67 zwar "das 
vernünftige Maß", sagte Raffelhüschen der "Rheinischen Post" 
(Dienstagausgabe). "Wenn aber die Lebenserwartung stärker steigt als 
erwartet, dann sollten wir nochmal über die Rente mit 68 nachdenken."
Bevor die Regierung das Rentenalter aber weiter nach oben 
verschieben wolle, "muss sie zunächst kostspielige Ausnahmen 
zurücknehmen", fügte der Freiburger Ökonom hinzu. "Das gilt vor allem
für den vollen Rentenbezug nach 45 Beitragsjahren".
Meinhard Miegel, Direktor des Bonner Sozialinstituts IWG, sagte 
der "Rheinischen Post": "In den nächsten 25 Jahren erleben wir eine 
Zunahme der Lebenserwartung von drei bis fünf Jahren. Das bedeutet: 
Selbst bei einer ,Rente mit 67' steigen die Rentenbezugsdauer und 
damit die Belastung des Rentensystems weiter an. Das macht eine 
,Rente mit 68' immer realistischer." Die Gewerkschaften liegen laut 
Miegel "richtig mit ihrer Feststellung, dass dies für viele Menschen 
eine verkappte Rentenkürzung ist. Aber anders geht es nicht".

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