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Rheinische Post: Verbund-Wirrwarr - Von KLAUS PETER KÜHN

Düsseldorf (ots)

Aus neun mach' drei. Das klingt nach
Vereinfachung. NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke wagt sich aber 
nicht an das alte Projekt, die Zahl der neun Verkehrsverbünden zu 
reduzieren. Er schlägt vielmehr drei "Kooperationsräume" vor. An 
diese und nicht mehr an die neun Verbünde will er künftig die vom 
Bund überwiesenen Subventionen für den Regionalverkehr auf der 
Schiene verteilen.
Für Busse und Straßenbahnen bleiben aber weiterhin die neun 
Verkehrsunternehmen zuständig. Geld lässt sich mit diesem 
doppelgleisigen Modell nicht sparen. Eher steigt der Aufwand. Wittke 
spielt offenbar auf Zeit. Die erzwungene Zusammenarbeit im 
Schienenverkehr soll die Verbünde langfristig zu Fusionen drängen.
Diese heikle Frage hat Wittke damit elegant "nach unten" 
durchgereicht. Dasselbe gilt für den Umgang mit den gekürzten 
Zuschüssen. Weil die Umorganisation keine finanziellen Spielräume 
schafft, müssen die Verbünde versuchen, auf der Ausgaben-Seite zu 
sparen. Die Deutsche Bahn und die privaten Bahnen sollen ihre 
Zugleistungen für weniger Geld anbieten. Dort, wo dies nicht gelingt,
ist der Fahrgast der Dumme. Denn dann drohen zusätzliche 
Preissteigerungen oder die Streichung von Zügen.

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