Rheinische Post: 5094 Tote zu viel
Düsseldorf (ots)
Von Klaus Peter Kühn
Unvorstellbar: 1970 wurde in Deutschland binnen zwölf Monaten die Bevölkerung einer kompletten Kleinstadt - mehr als 20 000 Menschen - im Straßenverkehr getötet. Seit diesem ungeheuerlichen Rekord sinkt die Zahl, von einigen Rückschlägen abgesehen, von Jahr zu Jahr. 2006 erreichte sie den niedrigsten Stand seit der Wiedereinführung der Straßenverkehrs-Unfallstatistik 1953. Das ist eine Geschichte von Erfolgen, aber noch längst keine Erfolgsgeschichte. Denn die mehr als 5000 Toten des vergangenen Jahres - das ist noch immer die Einwohnerzahl eines stattlichen Ortes. Die Straßen sind sicherer geworden, obwohl die Autozahl und die gefahren Kilometer kräftig gestiegen sind. Die Trendumkehr gelang durch massive Verbesserungen der Sicherheit von Fahrzeugen (Gurte, stabile Fahrgastzellen, Airbags, ABS, Fußgängeraufprallschutz) und Straßen (Leitplanken). Vielleicht ist ja auch die Vernunft der Fahrer ein wenig gewachsen. Dafür spricht, dass nur bei der Gruppe der absoluten Führerschein-Neulinge noch ein Zuwachs bei der Beteiligung an tödlichen Unfällen zu verzeichnen ist. Dank der demografischen Entwicklung sitzen immer mehr Erfahrene am Steuer. Das lässt auf weiter sinkende Opferzahlen hoffen.
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