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Rheinische Post: Nordkorea reiste ab

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Die Atomgespräche mit Nordkorea sind geplatzt. Skeptiker hatten 
die im Februar verkündete nordkoreanische Abrüstungsbereitschaft von 
vornherein als nicht glaubwürdig eingeschätzt. Gestern nun verließ 
Pjöngjangs Unterhändler die Runde, weil sich sein Land von den USA 
geprellt sieht. Die von Washington eingefrorenen Gelder sollten 
freigegeben werden. Welch ein Hickhack. Da ist plötzlich von 
banktechnischen Problemen die Rede. Nordkorea werde sein Geld schon 
bekommen, sagen die Amerikaner. Dabei geht es um 25 Millionen Dollar,
die im Vergleich zur Größe des zu lösenden Atom-Problems einfach 
lächerlich sind. Von dem Geld kann und darf nicht abhängen, ob 
Nordkorea nun am 15. April seinen Atomreaktor in Yongbyon abschaltet 
und dessen Rückbau beginnt. Es geht um Frieden.
Bei den Gesprächen mit Nordkorea handelt es sich nicht ausschließlich
um ein Regionalproblem. Im Grunde geht es um die Frage, ob mit 
aufstrebenden Atommächten auf diplomatischem Weg eine Lösung gefunden
werden kann, die den befürchteten Atomwaffenbau verhindert. Eine 
erfolgreiche Übereinkunft mit dem stalinistischen Regime in Nordkorea
hätte den Iran politisch unter Druck gesetzt, sich ebenfalls 
flexibler zu zeigen.

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