Rheinische Post: Sprache der Kinder
Düsseldorf (ots)
Von Jens Voss
Na sicher, wenn zum ersten Mal 180.000 Vierjährige getestet werden, gibt es Probleme. Man muss kein Prophet sein, um zu sagen, dass die Tests von Jahr zu Jahr besser und genauer werden. Und man wird auch ein Auge darauf haben müssen, dass beim ersten Test nicht unsinnig viele Kinder den Stempel "Mit Förderbedarf" bekommen. Aber ist das die Debatte, die wir zu führen haben? Die Hauptsache ist ja wohl: sich der Wahrheit über unsere Kinder zu stellen. Darin liegt die Chance der Tests, die man nicht mit Methoden-Hickhack kleinreden sollte. Sprache ist der Schlüssel zur Welt. Wenn sich der Trend bestätigt, dass bestürzend viele Vierjährige Hilfe beim Sprechenlernen brauchen, dann ist das ein Alarmsignal. Solche Probleme potenzieren sich. Kinder, die mit vier Jahren Probleme mit der Sprache haben, liegen mit zehn weit hinten in den schulischen Leistungen. Und mit jedem Tag wird es schwerer, sie nach vorn zu bringen. Deshalb muss Frühförderung systematisch, effektiv und professionell sein. Ein paar Empfehlungen zu geeigneten Methoden für die Erzieherinnen reichen dann bei weitem nicht aus. Das ist die politisch Herausforderung der Zukunft, daran wird die Landesregierung zu messen sein.
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