Rheinische Post: NRW-Landtag muss für Kohle-Kompromiss zur RAG "nachsitzen" - fünf Wochen Zeitverzug
Düsseldorf (ots)
Die Verzögerungen beim Kompromiss über die Zukunft des RAG-Konzerns hat ein parlamentarisches Nachspiel. Nach Informationen der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post (Dienstagausgabe) muss der Landtag zu einer Sondersitzung zusammengerufen werden, um die nötigen Rechtsgrundlagen für den neuen Konzerns rechtzeitig beschließen zu können. Der Streit habe um RAG-Chef Werner Müller habe zu einer Verzögerung von fünf Wochen geführt, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Berliner Koalitionskreise. Deshalb seien die nötigen Beschlüsse jetzt in den noch geplanten Sitzungen vor der Sommerpause nicht mehr zu schaffen, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Landtagskreise. Die Zeitung berichtet weiter, der alte und neue RAG-Chef Werner Müller werde ungeachtet seiner Berufung bei der heutigen Aufsichtsratssitzung einen Rüffel erhalten. Die Vertreter von RWE, einem der Hauptaktionäre des Zechenkonzerns, werfen Müller pflichtwidriges Verhalten im Zusammenhang mit einer dem Stahlkonzern ArcelorMittal eingeräumten Kaufoption vor, die diesem erlaubt, die RAG-Tochter SaarFerngas zu übernehmen. Ein Gutachten der Anwaltskanzlei Freshfields im Auftrag von Aufsichtsratschef Wulf Bernotat komme zum Schluss, dass Müller nicht ganz korrekt gehandelt habe. Daraus müsse der Aufsichtsrat jedoch keine Konsequenzen ziehen, schreibt die Rheinische Post.
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