Bundeszahnärztekammer
Soziale Einheit auch bei den Honoraren
schaffen
Berlin (ots)
Dr. Weitkamp fordert Angleichung der zahnärztlichen Vergütung bei Privatversicherern in Ost und West
Der Präsident der Bundeszahnärztekammer (BZÄK), Dr. Dr. Jürgen Weitkamp, rät bislang privat Krankenversicherten in den neuen Bundesländern zu einer sorgfältigen Abwägung, wenn sie durch die zu Jahresanfang in Kraft getretene Angleichung unter die Beitragsmessungsgrenze rutschen. Auþerdem fordert Weitkamp eine Anhebung der Zahnarzt-Honorare in den neuen Ländern auf die Sätze der im Westen gültigen privaten Gebührenordnung: "Die privaten Krankenversicherer kassieren in den neuen Ländern die vollen Beiträge, vergüten die zahnärztlichen Leistungen aber nur mit 86 Prozent."
Privat Versicherten in den neuen Ländern, die durch das neue Angleichungsgesetz unter die Beitragsbemessungsgrenze fallen und dadurch zu Patienten der gesetzlichen Krankenversicherung werden könnten, empfiehlt der BZÄK-Präsident: "Die Betroffenen haben noch für drei Monate eine Wahlmöglichkeit. Sie müssen sich darüber im klaren sein, dass sich für sie als Kassenpatienten das mögliche Behandlungs-Spektrum grundsätzlich und verschärft durch das Budget reduziert. "
Was von der Bundesregierung "als wesentlicher Schritt zur Vollendung der sozialen Einheit" gesehen wird, stellt die Betroffenen in den neuen Bundesländern möglicherweise vor eine schwere Wahl: Im Rahmen des Gesetzes zur Rechtsangleichung in der gesetzlichen Krankenversicherung gelten für die gesetzlich Krankenversicherten in den alten und den neuen Bundesländern seit Jahresanfang die gleichen Bedingungen. Damit steigt auch in den neuen Ländern die Versicherungspflicht- und Beitragsbemessungsgrenze auf 6525 Mark monatlich an.
"Zur 'Vollendung der sozialen Einheit' zählt nach unserer Auffassung aber auch die längst fällige Angleichung der Honorare für Zahnärzte in Ost und West", mahnt Weitkamp entsprechende Schritte von der Bundesregierung an. Sie laufe sonst Gefahr, sich bei der Integration der neuen Länder unglaubwürdig zu machen.
Für Rückfragen: Frank Royer, Tel.: 030/ 40005-140 presse@bzaek.de
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