Leibniz-Preis 2019 geht an Mannheimer Ökonomin
Leibniz-Preis 2019 geht an Mannheimer Ökonomin
Prof. Michèle Tertilt, Ph.D., Inhaberin des Lehrstuhls für Makro- und Entwicklungsökonomie an der Universität Mannheim, erhält den wichtigsten deutschen Forschungsförderpreis.
Michèle Tertilt erhält den renommierten Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis für ihre herausragenden Arbeiten auf dem Gebiet der Makro- und Entwicklungsökonomie sowie der Familien-Ökonomie und Finanzwissenschaft. "Ich fühle mich sehr geehrt, in die Runde der Leibniz-Preisträger aufgenommen worden zu sein. Der Preis ist nicht nur eine große Auszeichnung, das damit verbundene Preisgeld eröffnet mir auch ganz neue Möglichkeiten für meine Forschung", sagt Michèle Tertilt.
"Michèle Tertilt ist eine der produktivsten Wirtschaftswissenschaftlerinnen Europas und eine der besten ihrer Generation. Dass sie nun als Anerkennung ihrer hervorragenden Arbeit den angesehensten Preis in der deutschen Wissenschaftslandschaft erhält, freut mich sehr. Ich bin stolz, dass Michèle Tertilt an der Universität Mannheim lehrt und forscht und gratuliere ihr herzlich", sagt Prof. Dr. Thomas Puhl, Rektor der Universität Mannheim.
Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis ist der wichtigste Forschungsförderpreis in Deutschland. Ziel des Leibniz-Programms ist es, die Arbeitsbedingungen herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu verbessern, ihre Forschungsmöglichkeiten zu erweitern, sie von administrativem Arbeitsaufwand zu entlasten und ihnen die Beschäftigung besonders qualifizierter jüngerer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu erleichtern. Der Preis ist mit 2,5 Millionen Euro dotiert.
Ein Pressefoto finden Sie unter: https://www.uni-mannheim.de/newsroom/presse/pressefotos/
Über Michèle Tertilt
Prof. Michèle Tertilt, Ph.D., hat 13 Jahre in den USA geforscht. Nach dem Studium in Bielefeld promovierte sie an der University of Minnesota. Es folgte eine Assistenz-Professur an der Stanford University, bevor sie den Ruf nach Mannheim annahm. Seit 2010 ist sie VWL-Professorin an der Universität Mannheim. 2013 wurde Tertilt - als erster in Deutschland lehrender Wissenschaftler überhaupt - in das Herausgebergremium des Review of Economic Studies berufen, eine der fünf führenden Zeitschriften der gesamten Wirtschaftswissenschaften weltweit. Im gleichen Jahr bekam sie als erste Frau den angesehenen Gossen-Preis des Vereins für Socialpolitik. Für ihr Projekt Gender Differences: A Macroeconomic Perspective erhielt sie 2012 einen Starting Grant des Europäischen Forschungsrates ERC. 2017 erhielt Tertilt als zweite deutsche Wissenschaftlerin der Yrjö Jahnsson Award, eine Ehrung der besten europäischen Ökonominnen und Ökonomen.
In ihrer Forschung beschäftigt sich Michèle Tertilt mit Makro- und Entwicklungsökonomie sowie Familien-Ökonomie und Finanzwissenschaft. In bisherigen Forschungsprojekten hat sie beispielsweise die Rolle von Familie und sozialen Strukturen in Entwicklungsprozessen, die Auswirkungen eines großzügigen Verbraucherinsolvenzrechts und die Folgen von Polygynie auf das Bruttoinlandsprodukt und den Wohlstand eines Landes untersucht.
Pressekontakt: Katja Bär Pressesprecherin Universität Mannheim E-Mail: baer@uni-mannheim.de Tel.: 0621 181-1013