Jahresbericht action medeor: Medizinische Hilfe wächst weiter (mit Bild)
Tönisvorst (ots)
Wirbelstürme in Birma und auf Haiti, Cholera in Simbabwe, Malaria und Aids im südlichen Afrika - das Medikamenten-Hilfswerk action medeor war mit lebensrettender Hilfe für tausende Menschen schnell vor Ort. Trotz Wirtschaftskrise konnte sich das Medikamentenhilfswerk über das ungebrochene Vertrauen seiner Spender freuen und seine Hilfsleistungen in 115 Entwicklungsländer um über 50 Prozent steigern.
"Vor allem aufgrund der Unterstützung unserer Spender konnten wir mehr helfen", sagt Bernd Pastors, Vorstand der action medeor. Während die Geld- und Sachspenden 2007 bei 5,5 Millionen lagen, waren es 2008 rund 8,5 Millionen Euro. "Das Jahresergebnis zeigt das wachsende Vertrauen unserer Spender in die Arbeit der action medeor", so Pastors. "Wir sind froh, dass die Hilfsbereitschaft der Menschen trotz der Wirtschaftskrise nach wie vor ungebrochen ist und wir für unser wachsendes Aufgabenspektrum im Bereich der pharmazeutischen Fachberatung in Afrika Unterstützung finden." medeor richtete ein Forschungs- und Entwicklungslabor im tansanischen Dar es Salaam ein und bildete afrikanische Pharmazeuten in Tansania und Ghana weiter.
Bernd Pastors befürchtet, dass die medeor-Hilfe zukünftig noch stärker gefordert sein wird. "Die Wirtschafts- und Finanzkrise trifft die Menschen in den Entwicklungsländern stärker als die Menschen im Norden", so Pastors, "Armutskrankheiten könnten sich weiter ausbreiten und der Klimawandel die Situation weiter verschärfen."
Hintergrund: medeor (lat.: ich heile) mit Sitz im niederrheinischen Tönisvorst sammelte vor 45 Jahren zuerst Medikamentenspenden für arme Länder, ließ später Generika herstellen und fördert heute als das größte Medikamenten-Hilfswerks Europas die Produktion von Arzneimitteln in Afrika. action medeor hilft einheimischen Trägern beim Aufbau und der Entwicklung von Basisgesundheitsdiensten, führt eigene Gesundheitsprojekte durch, leistet Not- und Katastrophenhilfe und bildet im Rahmen seiner pharmazeutischen Fachberatung Pharmazeuten aus und unterstützt die Einrichtung eines Forschungs- und Entwicklungslabors in Tansania.
Die Versorgung der Krankenhäuser und Gesundheitsstationen mit Medikamenten finanziert medeor über Spenden oder gegen Erstattung der Selbstkosten zu einem Zehntel der deutschen Apothekenpreise. 60 Prozent der Medikamentenhilfe wurden 2008 zum Selbstkostenpreis geleistet, etwa 40 Prozent unentgeltlich abgegeben und somit aus Spenden finanziert. Insgesamt leistete medeor Medikamentenhilfe im Wert von 10,3 Millionen Euro.
medeor lässt sich jedes Jahr vom Deutschen Zentralinstitut für Soziale Fragen auf Transparenz und Wirtschaftlichkeit prüfen und erhält regelmäßig das Spendensiegel. Es wird nur an solche Hilfsorganisationen vergeben, die im Rahmen einer sparsamen Haushaltsführung eine transparente und ordnungsmäßige Verwendung der Spenden nachweisen können. Im vergangenen Jahr lagen laut Jahresbericht die Verwaltungskosten bei 7,7 Prozent, die Kosten für Werbung bei 9,37 Prozent.
Der neue Jahresbericht ist im Internet (www.medeor.de) veröffentlicht oder kann telefonisch bestellt werden (02156/97880).
Spendenkonto: Volksbank Krefeld, Kontonummer 555 555 555, BLZ 320 603 62
Pressekontakt:
Deutsches Medikamenten-Hilfswerk action medeor, St. Töniser Str. 21,
D-47918 Tönisvorst, www.medeor.org
Pressesprecherin Susanne Haacker,
Tel.: 02156/9788-78, 0173/5152091, Fax: 02156/97 88 88
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