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action medeor zieht Bilanz
Hilfe aus Tönisvorst dringend gefragt (mit Bild)

action medeor zieht Bilanz / Hilfe aus Tönisvorst dringend gefragt (mit Bild)
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Tönisvorst (ots)

Die Hilfe aus Tönisvorst ist dringender denn je gefragt. Das war Fazit auf der Mitgliederversammlung der action medeor heute. "Zum einen nimmt die Armut in den Entwicklungsländern weltweit zu und damit verschlechtert sich auch die Gesundheitssituation der Menschen", sagte Heinz Gommans, Präsident der action medeor. "Zum anderen haben zusätzlich zwei besonders schwere Katastrophen action medeor vor besondere Herausforderungen gestellt."

Insgesamt hat medeor im vergangenen Jahr medizinische Hilfe im Wert von 11,88 Millionen Euro und einem Gewicht von 487 Tonnen geleistet. "Die rasche und überlebenswichtige Hilfe vor allem in Haiti und Pakistan war nur dank der vielen großzügigen Spenden möglich", so Gommans. Die Geldspenden stiegen gegenüber dem Vorjahr um 67,8 Prozent auf 6,3 Millionen Euro. "Eine große Hilfe waren auch die vielen Sachspenden." Sie konnten mit einem Wert von 4,7 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt werden. "Für den Versand der Medikamente erforderte das eine reibungslose Logistik", führte der Präsident der action medeor aus, "denn noch nie zuvor mussten so viele Hilfssendungen innerhalb eines Jahres in die Katastrophenregionen auf den Weg gebracht werden!"

Der hohe Zuwachs an Spenden habe auch dazu beigetragen, dass viele neue Partnerschaften aufgebaut werden konnten. "Allerdings", so Gommans, "sind wir weiterhin stark gefordert: sowohl in Pakistan als auch in Haiti sind die Folgen der Naturkatastrophe noch deutlich sichtbar."

Anfang des Jahres starben bei dem schweren Erdbeben in Haiti auf einen Schlag 220.000 Menschen, über 300.000 wurden verletzt. Die ohnehin schlechte Infrastruktur des Inselstaates in der Region Port- au-Prince wurde fast völlig zerstört. Innerhalb weniger Stunden wurden von Vorst aus erste Hilfslieferungen in die Region geschickt, insgesamt seither über 100 Tonnen Medikamente und medizinische Bedarfsartikel. Die schweren Monsunregen und die Überschwemmungen im Juli und August in Pakistan brachten viel Leid über 14 Millionen Menschen. Die Fluten zerstörten Gesundheitseinrichtungen und mussten durch mobile Gesundheitsstationen ersetzt werden. medeor verschickte medizinische Hilfe mit einem Gewicht von über 50 Tonnen an Gesundheitseinrichtungen, Krankenhäuser und lokale Hilfsorganisationen.

49 Projekte werden zurzeit von medeor in enger partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit einheimischen Kräften in der Entwicklungszusammenarbeit, in der humanitären Hilfe bei Naturkatastrophen, Epidemien oder kriegerischen Auseinandersetzungen und im Bereich der pharmazeutischen Fachberatung wie der Ausbildung von pharmazeutischen Fachkräften betreut. "Vor dem Hintergrund "Gesundheit für alle Menschen" strengen wir uns sehr an, die Gesundheitsstrukturen in den Entwicklungsländern nachhaltig zu verbessern", sagte Bernd Pastors, Vorstand der action medeor, "und wir unterstützen auch die lokale Infrastruktur und Wirtschaft durch den Transfer von Wissen und Technologie." Dies zeige auch das Beispiel im tansanischen Arusha: Hier hilft medeor beim Bau einer Produktionsanlage für HIV/Aids-Medikamente. Start der Produktion ist Ende 2011 geplant.

Organisiert wird die Arbeit der action medeor von inzwischen 59 Mitarbeitern. "Um den steigenden Anforderungen und den vielen Aufgaben gerecht zu werden, mussten wir das Personal projektbezogen und zeitlich begrenzt aufstocken", sagte Bernd Pastors. Unterstützt werden die hauptamtlichen Kräfte durch 19 ehrenamtliche Kräfte sowohl in der Pharmazie als auch im Vortragsdienst.

Pressekontakt:

action medeor
St. Töniser Str. 21
D-47918 Tönisvorst

Zweigstelle Köln
Gertrudenstr. 9 50667 Köln

Pressesprecherin Susanne Haacker
Tel.: 02156/978878, 0173/5152091
www.medeor.org

Original-Content von: action medeor e.V., übermittelt durch news aktuell

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