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Ors0519: Bahnhof Hamburg-Dammtor nach der Sanierung

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Hamburg (ors) -

Anmoderation
   Großer Bahnhof für einen Bahnhof. Zur festlichen Wiedereröffnung
des Bahnhofes Hamburg-Dammtor ist Prominenz anwesend, angeführt von
Bürgermeister und Bahnchef. Hartmut Mehdorn wird in Zukunft noch
häufig Grund zum Feiern haben. Viele Bahnhöfe werden saniert und bald
neueröffnet. Es geht auf ihn zurück, die Bahnhöfe mit großem Aufwand
umzugestalten - vom zugigen Kunden-Umschlagplatz zum schicken
Marktplatz mit Zuganschluss. Renommierobjekte dieser Art sind bereits
der Leipziger und der Mannheimer Hauptbahnhof. Nun kommt ein neues
Schmuckkästchen hinzu - eben Hamburg-Dammtor.
Text
Viel Licht fällt durch die Glasfronten in die Tonnengewölbe der
Halle. Eine Atmosphäre aus Transparenz und Großzügigkeit, kombiniert
mit der Eleganz von alten und dem Original nachgefertigten
Holzfriesen. 3.300 Quadratmeter stehen für Läden zur Verfügung; ein
großes, modernes Reisezentrum empfängt Bahnkunden mit 6 Schaltern. 24
Millionen Euro wurden investiert, um Bahnsteige und Bahnhofshalle zu
erneuern. Der neue Bahnhof Hamburg-Dammtor ist ein weiterer
Meilenstein beim Umbau von historischen Bahnhöfen in moderne
Dienstleistungszentren wie von Bahnchef Hartmut Mehdorn anvisiert.
O-Ton Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender Deutsche Bahn AG
(0:24 sec.)
Wir sagen heute, Bahnhöfe sind eigentlich Multiports, man soll
sich dort wohlfühlen, man soll dort einkaufen gehen. Wir sind große
Kaufhäuser, wo man auch Bahnfahren kann. Also der Charakter der
Bahnhöfe verändert sich und so bauen wir sie auch um.
Text
Messebahnhof heißt er heute, Kaiserbahnhof wurde er früher
genannt.
Vor fast 100 Jahren wurde der Bahnhof Dammtor errichtet, auf der
Verbindungsstrecke zwischen Hamburg-Altona, das damals noch unter
dänischer Flagge stand, und dem hansestädtischen Hauptbahnhof. Aber
Dammtor sollte mehr sein als nur Haltpunkt - er sollte auch
repräsentieren, wie Bahnsprecher Egbert Meyer Lovis weiß.
O-Ton Meyer-Lovis, Sprecher DB (28 sec.)
Also um diesen Bahnhof rankt sich viel. Er heißt nicht umsonst der
sog. Kaiserbahnhof. Er wurde gebaut 1903. Hier ist der Kaiser das
erste mal ausgestiegen. Hat gesagt, naja, sehr nett sieht es hier
aus. Es war immer der Staatsempfangsbahnhof von Hamburg. Hier stiegen
die Persönlichkeiten aus, um direkt zum Rathaus zu kommen.
Text
Nach umfangreicher Rekonstruktion steht der Bahnhof
Hamburg-Dammtor heute wieder im neuen Glanz. Wobei auf das Alte nicht
verzichtet wurde. Behutsam und im Einklang mit dem Denkmalschutz
erneuerte man zunächst bis 1990 die Außenfassade. Ab 1999
beschäftigte man sich mit dem Innenausbau. Hier traf man auf
ungeahnte Schwierigkeiten. Kaputte Gleiströge, die das Schleppwasser
der Züge aufnehmen führten zu großen Durchfeuchtungen. Hinzu kamen
alte Kriegsschäden. Frauke Büscher von der Projektsteuerung dazu:
O-Ton Frauke Büscher, (0:28 sec.)
Es gibt ja ganz wenig Bahnhöfe und da ist der Bahnhof Dammtor hier
eigentlich bundesweit der schwierigste. Da wir hier eine
Brückenkonstruktion haben und alle Arbeiten unter dem rollenden Rad
durchführen mussten. Das bedeutet, alle alle Durchführungsmaßnahmen
sind hier während der Zugfahrten durchgeführt worden.
Text
Sperrzeiten für Bauarbeiten gab es nur nachts und auch da nur für
3,5 Stunden. Die Bauzeit verlängerte sich um ein Jahr über den Plan
hinaus, was von verschiedenen Seiten kritisiert wurde. Die Arbeiten
in der Peripherie des Bahnhofs sind noch nicht ganz vollendet. Weiter
gebaut wird am sogenannten Tiergartentunnel. Das aber wird den
Verkehr und die etwa 63.000 Reisenden und Kunden, die den Bahnhof
Dammtor täglich frequentieren, nicht beeinträchtigen.
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Konstanze Lueg
Deutsche Bahn AG
Tel.: 030/ 297 61133

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