Die Deutsche Bahn informiert zum weiteren Vorgehen in den Hochwasserregionen:
Frankfurt/M. (ots)
Die Infrastruktur der Deutschen Bahn in den Hochwasserregionen im Freistaat Sachsen und in Sachsen-Anhalt ist in weiten Teilen in Mitleidenschaft gezogen und zum Teil zerstört. Die Schadenshöhe bei der Bahn liegt nach derzeitigen Schätzungen im hohen dreistelligen Millionenbereich. Auf Grund der noch rollenden Flutwelle muss ein weiteres Ansteigen der Schadenssumme befürchtet werden. Zu Erlösausfällen der Bahn liegen noch keine Schätzungen vor.
Stark betroffen sind derzeit die Regionen im Erzgebirge, der Großraum Dresden, Chemnitz, Riesa, Dessau, Rosslau sowie Magdeburg und die Lutherstadt Wittenberg.
Die Bahn hat einen Krisenstab in Dresden eingerichtet, in dem das weitere Vorgehen koordiniert wird. Der Krisenstab berichtet unmittelbar dem Vorstand.
Folgende Schritte sind geplant:
1. Bestandsaufnahme/Schadensbilanz 2. Maßnahmenentwicklung 3. Prioritätenbildung bei den Maßnahmen in Abstimmung mit den Ländern 4. Investition/Instandsetzung
Hauptaufgabe wird es zunächst sein, die Hauptverkehrsstrecken wieder herzurichten, um den mitteldeutschen Raum wieder an das Bahnnetz anzubinden. Es gilt der Grundsatz, unverzüglich mit den Maßnahmen zu beginnen - Details der Finanzierung müssen später geregelt werden.
Zur Finanzierung der Maßnahmen wurde von Bund schnelle und unbürokratische Hilfe zugesagt. Für das Jahr 2002 hat die Bahn für Investitionen in das Bestandsnetz insgesamt rund 2,5 Mrd. Euro zur Verfügung. Von diesen Mitteln muss der noch zur Verfügung stehende Anteil mit Prioritäten versehen für die Hochwasserregionen eingeplant werden. Projekte sollen nicht gestrichen, ggf. aber verschoben werden.
Auf Grund der vielen Schäden geht die Bahn davon aus, dass der komplette Wiederaufbau mehrere Monate dauern und in wesentlichen Teilen auch nicht vor Ende des kommenden Jahres abgeschlossen sein wird. Die DB AG plant einen Ersatzfahrplan für Sachsen und Sachsen-Anhalt einzuführen.
Werner Klingberg Deutsche Bahn AG Konzernsprecher Tel.:0 30 / 2 97-6 11 80 Fax: 0 30 / 2 97-6 19 19
Hans-Georg Kusznir Deutsche Bahn AG Sprecher Fahrweg Tel.: 0 69 / 2 65 - 3 20 00 Fax: 0 69 / 2 65 - 3 20 07
E-Mail: Medienbetreuung@bahn.de Internet: http://www.bahn.de/presse
Original-Content von: Deutsche Bahn AG, übermittelt durch news aktuell