Ors0843: Wiederaufbau der Sachsenmagistrale beginnt
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Berlin (ors) -
Anmod: (Vorschlag) Als eine der zentralen Eisenbahn-Verbindungen im Freistaat verbindet sie die sächsische Landeshauptstadt mit der fränkischen Metropole Nürnberg: die Sachsenmagistrale. Mitte August hatte das Hochwasser der vollständigen Sanierung der Strecke zunächst einen Strich durch die Rechnung gemacht. Schadensbilanz: 40 Millionen Euro. Nun hat der Wiederaufbau begonnen.
Text Am 12. und 13. August hatten die Wassermassen der Weißeritz in einem rund 22 km langen Abschnitt zwischen Klingenberg-Colmnitz und Dresden einen Großteil der Sachsenmagistrale zerstört. Nun werden gleichzeitig mit der Schadens-beseitigung einige bislang nicht sanierte Abschnitte auf moderne Standards gebracht. Ziel: Ende 2003 soll hier der Neigetechnik-ICE mit bis zu 160 km/h fahren. Symbolischer Beginn war am 18. November mit dem Abbruch der alten Pumphosenbrücke in Freital-Hainsberg. Dazu Hartmut Kaiser, der Projektleiter der DB Projekt Verkehrsbau GmbH:
O-Ton (ors08431) Hartmut Kaiser, Projektleiter bei der DB Projekt Verkehrsbau GmbH
Die Brücke hier hat ein bisschen symbolischen Charakter. Die Pumphosenbrücke soll einmal symbolisch hier den Baubeginn dieses Abschnittes von Freital Ost bis Tharandt signalisieren. Wir haben diese Brücke ausgesucht, weil die unter Denkmalschutz steht. Warum heißt die Pumphosenbrücke? Weil eben die Mittelstütze die Form einer altertümlichen Damenunterhose trägt.
Text Auf dem 7,5 Kilometer langen Streckenabschnitt zwischen Freital Ost und Tharandt werden 14 Brücken, drei Bahnsteigtunnel und 43 Stützbauwerke mit fünf Kilometern Gesamtlänge erneuert oder saniert. Kosten: Rund 80 Millionen Euro. Hans-Jürgen Lücking, der Bevollmächtigte der Deutschen Bahn für den Freistaat Sachsen erklärt, warum die Strecke zeitweilig voll gesperrt wird:
O-Ton (ors08432) Hans-Jürgen Lücking, Bevollmächtigter der Deutschen Bahn für den Freistaat Sachsen
Wir haben das Hochwasser genutzt, die Folgen des Hochwassers genutzt um ein Verfahren zu machen, was man sonst eigentlich nicht macht, eine Strecke vollständig sperrt. Aber die Zerstörungskraft des Wassers und die Form der Zerstörung haben uns die Entscheidung leichter gemacht und wir haben auch Partner gefunden, die diese Entscheidung mitgetragen haben, um ein Jahr oder eineinhalb Jahre die Strecke nicht zu benutzen und sie dann vollständig hergerichtet und sie dann natürlich viel komfortabler wie vorher dann zur Verfügung gestellt.
Text Zusätzlich werden die Bahnsteige der Haltepunkte an der Strecke neu gebaut und modernisiert. Diese Arbeiten werden nicht ohne Einschränkungen des Straßenverkehrs in Freital möglich sein. Außerdem wirbt die Bahn um Verständnis der Kunden, die noch rund ein Jahr auf Ersatzverkehre ausweichen müssen. Dazu noch einmal Hans-Jürgen Lücking:
O-Ton (ors08433) Hans-Jürgen Lücking, Bevollmächtigter der Deutschen Bahn für den Freistaat Sachsen
Sie haben natürlich jetzt das Problem, dass sie nicht fahren können. Wir haben durch Vereinbarungen mit anderen Unternehmen Schienenersatzverkehre eingeplant, die über einen längeren Zeitraum dann fahren werden. Aber wenn wir dann dieser Strecke ausgebaut wieder zur Verfügung haben - nicht nur in den alten Zustand sondern neu, dann ist die Geschwindigkeit größer, der Komfort besser, und natürlich für alle diejenigen, die Nahverkehr und Fernverkehr fahren, ein besonderes Erlebnis, diese Strecke zu benutzen
Text Ursprünglich waren vier Jahre Bauzeit für den Abschnitt zwischen Freital und Tharandt geplant, aber aufgrund der Hochwasserkatastrophe wird nun forciert gebaut. Im Dezember 2003 soll wieder gefahren werden; bis Mitte 2004 die Arbeiten komplett abgeschlossen sein.
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