Ors1114: Die Perspektiven der Bahn als Mobilitätsgarant einer erweiterten Europäischen Union
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Berlin (ots)
Anmod. (Vorschlag)
Der Umfang der EU-Osterweiterung ist nur eine Frage der Zeit. Für große Transportunternehmen also höchste (Eisenbahn) Priorität, ihre "Weichen" wortwörtlich in Richtung Zukunft zu stellen. An vorderster Stelle die Deutsche Bahn. Sie lud zum wiederholten Male internationale Vertreter von Eisenbahnunternehmen in den Bahntower.
Text:
Am 20. September trafen sich die Bahnchefs von 26 europäischen Unternehmen in Berlin. Ihr Ziel: Die Erleichterung grenzüberschreitenden Verkehrs. Mit dabei Vadim Morosov, erster Stellvertreter des Ministers für Eisenbahnwesen in Russland, Benedikt Weibel, Präsident der Schweizerischen Bundesbahn und Präsident des Internationalern Eisenbahnverbandes UIC sowie Maciej Meclewski, Generaldirektor der Polnischen Staatsbahnen AG. Das Spitzengespräch fand bereits das dritte mal statt. Was genau beschlossen wurde, erzählt der Gastgeber Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG:
O-Ton (ors11141) Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG (32 sec):
"Wir haben verabredet, zum Ersten, dass wir noch näher zusammenrücken wollen. Wir verlieren am meisten Zeit, dass unser Züge an der Grenze halten und umständliche Formalitäten stattfinden müssen. Hier wollen wir zusammenrücken. Hier wollen wir alle mit unseren Vertretern der Regierung versuchen die Verkehre zu beschleunigen. Das zweite Thema ist, dass wir in der Resulotion ein Appell an die Europäische Union machen, die Harmonisierung und die Rahmenbedingungen für die Bahn in Europa gleichzuschalten. Man kann Bahn in den einzelnen Ländern nicht unterschiedlich behandeln."
Text:
Technische und wirtschaftliche Standards stellen noch große Hürden, den europaweiten Schienenverkehr effizient zu nutzen. Besonders wichtig für die Zukunft der Eisenbahnunternehmen ist die Wettbewerbsfähigkeit auf der Schiene gegenüber der Straße zu steigern:
O-Ton (ors11142) Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG (37sec):
"Wir geben Investitionen in neue Kommunikationszugleitsysteme, und neue Züge. Wir investieren da sehr stark. Deutschland ganz besonders, mit Unterstützung der Bundesregierung. Aber auch unsere osteuropäischen Kollegen müssen hier anschließen. Wir müssen gleiche Standards bekommen, denn eins ist ganz klar, Investitionen helfen Wirtschaftlichkeit zu erlangen. Wir können billiger produzieren und im Endeffekt ist das der Weg Marktanteile zurückzugewinnen."
Text:
Gütertransporte von Berlin nach Moskau dauern heute bis zu 21 Tagen. Ursachen dafür sind die unterschiedliche Schienenbreiten und Bahnstromnetze. Zukünftig soll das in maximal 7 Tagen möglich sein. Große Probleme stellen auch die strategischen Ambitionen der osteuropäischen Regierungen. Daher auch die Resulotion an die Europäische Union:
O-Ton (ors11143) Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG (40sec):
"Wir machen uns Sorgen, dass zur Zeit in Osteuropa fast einseitig in die Strasse investiert wird. Das lässt erwarten, dass in den nächsten Jahren mehr Straßenverkehr auf das Transitland Deutschland zukommt. Wenn sich das noch mal verstärkt, dann werden wir das absolute Verkehrschaos haben. Das kann man eigentlich nur mit dem Transportweg Schiene lösen. Das setzt aber voraus, dass in Osteuropa wie bei uns auch in Schiene investiert wird, Geschwindigkeit erhöht wird, Engpässe beseitigt werden. Also dies muss verstärkt passieren, und hier wollen wir dass die europäische Union bei der Vergabe und der Förderung der Verkehre in Osteuropa auch das Schienennetz, ich sage mal gleichberechtigt, zum Straßennetz entwickelt wird."
Text:
Zu hoffen bleibt, dass die Resolution bei der EU auch Anklang findet. Zur Kenntnis nahmen dies zumindest Bundesverkehrsminister Wolfgang Stolpe und der EU-Kommissar Günther Verheugen, die am 20. September dem Treffen beiwohnten.
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