DB AG steigert Umsatz und Verkehrsleistung weiter Aufsichtsrat plädiert nachdrücklich für Börsengang
Berlin (ots)
(Berlin, 30. Juni 2006) Der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Deutschen Bahn AG, Dr. Werner Müller, hat die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens als "außergewöhnlich positiv" bewertet. "Die DB ist leistungsfähig und hat sich international erfolgreich positioniert. Zudem gelingt es kontinuierlich - auch in diesem Jahr -, mehr Verkehr auf die Schiene zu holen", sagte Müller heute während der turnusmäßigen Sitzung des Aufsichtsrates. Der Vorstandsvorsitzende der DB AG, Hartmut Mehdorn, berichtete dem Aufsichtsrat, dass der Konzern nach dem Rekordjahr 2005 in den ersten fünf Monaten 2006 erneut signifikant zugelegt habe: "2006 wird ein erneutes Rekordjahr der Bahn." Laut Mehdorn konnte der Umsatz aus eigener Kraft deutlich gesteigert werden. Durch die erstmalige Einbeziehung insbesondere der Neuerwerbung BAX Global verstärkte sich dieser positive Effekt, so dass der Umsatz von Januar bis Mai 2006 gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 18,8 Prozent auf 11,95 (10,06) Milliarden Euro wuchs. Auf vergleichbarer Basis betrug das Umsatz-Plus 8,0 Prozent, was einem Zuwachs von 800 Millionen Euro auf 10,8 Milliarden Euro entsprach. Ebenfalls zugelegt hat die Verkehrsleistung in den ersten fünf Monaten 2006. Mit 69,76 Milliarden Personentonnenkilometern (Ptkm) lag sie um 8,7 Prozent über dem Vorjahreszeitraum, was einem Plus um 5,60 Milliarden Ptkm entsprach. Der Aufsichtsrat der DB AG sprach sich heute nachdrücklich für einen Börsengang des Unternehmens aus. Für die dauerhafte Absicherung des bisherigen wirtschaftlichen Erfolges sei "privates Kapital unabdingbar", heißt es in einer vom Aufsichtsrat einstimmig beschlossenen Erklärung zur Kapitalprivatisierung der Gesellschaft. "Der Aufsichtsrat begrüßt, dass die Bundesregierung den erfolgreichen Weg des Unternehmens Deutsche Bahn positiv würdigt und Bundesregierung und Abgeordnete des Deutschen Bundestages sich gegen die Trennung ausgesprochen haben. Ferner begrüßt der Aufsichtsrat, dass die Parlamentarier die Bundesregierung gebeten haben, verschiedene Varianten des integrierten Konzerns zu prüfen. Der Aufsichtsrat erwartet, dass der Vorstand diesen Entscheidungsprozess konstruktiv unterstützt."
Die Deutsche Bahn AG ist laut Erklärung des Aufsichtsrates "heute nicht nur eines der bedeutendsten Eisenbahnunternehmen der Welt, sondern auch eines der weltweit größten Logistikunternehmen. Die bisherige und weiter geplante Unternehmensentwicklung folgt der Überlegung, dass die Eisenbahn in Deutschland auf Dauer nur dann erfolgreich sein kann, wenn sie über einen ausreichenden Kundenzugang verfügt. Im Zeitalter der Globalisierung ist dabei gerade im Transport- und Logistikgeschäft eine Beschränkung auf einen nationalen Markt nicht möglich." Neue Mitglieder im Aufsichtsrat sind ab 1. Juli dieses Jahres Dr. Eckhard Cordes, Vorsitzender des Vorstands der Franz Haniel & Cie. GmbH, als Nachfolger von Prof. Dr. Ekkehard D. Schulz, Vorsitzender des Vorstands der ThyssenKrupp AG. Nachfolger von Margareta Wolf wird ab 1. Juli das Mitglied des Deutschen Bundestages, Georg Brunnhuber.
Anhang : Erklärung des Aufsichtsrates der Deutschen Bahn AG zur Kapitalprivatisierung der Gesellschaft
Erklärung des Aufsichtsrates der Deutschen Bahn AG zur Kapitalprivatisierung der Gesellschaft
Der Aufsichtsrat stellt fest, dass sich die Deutsche Bahn AG über die letzten Jahre wirtschaftlich sehr positiv entwickelt. Das Management hat ein leistungsfähiges Unternehmen geformt und dieses international erfolgreich positioniert. Die Deutsche Bahn AG ist heute nicht nur eines der bedeutendsten Eisenbahnunternehmen der Welt, sondern auch eines der weltweit größten Logistikunternehmen. Die konsequente Fortsetzung und dauerhafte Absicherung dieses Erfolges setzt voraus, dass das Unternehmen weiter an der Entwicklung seiner Märkte mit den notwendigen Mitteln teilhaben kann. Dazu ist privates Kapital unabdingbar. Der Aufsichtsrat spricht sich daher für einen Börsengang der Deutsche Bahn AG aus. Die bisherige und die weiter geplante Unternehmensentwicklung folgt der Überlegung, dass die Eisenbahn in Deutschland auf Dauer nur dann erfolgreich sein kann, wenn sie über einen ausreichenden Kundenzugang verfügt. Im Zeitalter der Globalisierung ist dabei gerade im Transport- und Logistikgeschäft eine Beschränkung auf einen nationalen Markt nicht möglich. Diese Strategie hat aus der Deutschen Bahn ein modernes Unternehmen mit sicheren Arbeitsplätzen und hohem Wachstumspotential gemacht. Der Aufsichtsrat begrüßt, dass die Bundesregierung den erfolgreichen Weg des Unternehmens Deutsche Bahn positiv würdigt und Bundesregierung und Abgeordnete des Deutschen Bundestages sich gegen die Trennung ausgesprochen haben. Ferner begrüßt der Aufsichtsrat, dass die Parlamentarier die Bundesregierung gebeten haben, verschiedene Varianten des integrierten Konzerns zu prüfen. Der Aufsichtsrat erwartet, dass der Vorstand diesen Entscheidungsprozess konstruktiv unterstützt. Die heutige Konzernstruktur ist Kern dieses Unternehmenserfolgs und zwingende Voraussetzung für einen zügigen Börsengang. Denn die Erfolge der letzten Jahre wurden in der bestehenden Unternehmensstruktur erzielt. Um national und international weiter erfolgreich zu sein, muss das Unternehmen auch weiterhin die Synergien und Entwicklungspotentiale aus dem Verbund nutzen können.
Eine Zerschlagung des Konzerns würde bedeuten, dass das gegenwärtige und zukünftige Potential des Unternehmens nicht annähernd optimal zur Generierung von Wachstum und zur Schaffung von Arbeitsplätzen genutzt wird. Es hat sich auch gezeigt, dass dadurch der Wettbewerb auf der Schiene nicht leidet. In keinem Land Europas herrscht mehr Wettbewerb auf der Schiene als in Deutschland. Die bereits umgesetzten Schritte der Marktregulierung durch die Bundesnetzagentur sichern diese positive Entwicklung hinreichend ab.
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