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Dreifach-Amputierter wagt Solo-Segelabenteuer auf dem Pazifik

Dreifach-Amputierter wagt Solo-Segelabenteuer auf dem Pazifik
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Dreifach-Amputierter wagt Solo-Segelabenteuer auf dem Pazifik

Craig Wood segelt 7.000 Seemeilen, um Spenden zu sammeln und zu inspirieren

Ein außergewöhnlicher Segeltörn startet heute am 25. März: Der britische Veteran Craig Wood bricht als erster dreifach amputierter Mensch alleine auf, um den Pazifik zu überqueren. Die Reise führt ihn 7.000 Seemeilen (ca. 13.000 km) von Puerto Vallarta in Mexiko nach Osaka in Japan. Ganz auf sich allein gestellt will er mit seinem 41-Fuß-Katamaran durch einige der herausforderndsten Gewässer der Welt segeln. Seine Ziele: Menschen inspirieren, Spenden für wohltätige Organisationen sammeln und die Wahrnehmung von Behinderungen verändern. „Ich will zeigen, was möglich ist, und Menschen ermutigen, ihre Grenzen zu überwinden“, so Craig Wood.

Vom Einsatzort in Afghanistan zum größten Abenteuer seines Lebens

April 2009, Afghanistan: Nur drei Monate nach seiner Entsendung trat der damals gerade einmal 18-jährige Craig Wood auf eine Bombe am Straßenrand. Dabei verlor der heute 33-Jährige beide Beine, einen Arm und erlitt schwere Gesichtsverletzungen. Zwei Wochen lag er im Koma und verbrachte vier Jahre in einer Rehabilitationseinrichtung der britischen Armee. „Es hat acht Monate gedauert, bis ich wieder laufen konnte. Ich musste alle Grundlagen neu erlernen“, erinnert sich Wood. Trotz zahlreicher Rückschläge entwickelte er eine unerschütterliche mentale Stärke: „Anstatt dem nachzutrauern, was ich verloren habe, konzentrierte ich mich darauf, was ich noch tun kann.“

Schon als Kind segelte Wood mit seiner Familie an der englischen Küste. Nach dem Unfall wurde das Segeln mehr als nur ein Hobby – es wurde sein neuer Lebensinhalt. Während seiner Rehabilitation nahm er Kontakt zu einem Trainer des britischen paralympischen Segelteams auf. Als Segeln 2015 aus dem Paralympischen Programm gestrichen wurde, suchte er eine neue Herausforderung. Die Wende kam, als ihn im selben Jahr ein Segler einlud, mit ihm auf einem 50-Fuß-Boot zu segeln. „Ich wusste sofort: Das ist es! Ich werde mir ein Boot kaufen und um die Welt segeln.“ Seitdem lebt er mit seiner Frau Renata und ihren zwei gemeinsamen Kindern die meiste Zeit auf ihrem Boot, der Sirius II.

80 Tage voller Herausforderungen

Craig Wood rechnet mit einer rund 80-tägigen Reise über den Pazifik, in der er sich Stürmen, extremen Wetterbedingungen und langen Phasen der Einsamkeit stellen muss. „Ich bin auf alles vorbereitet. Von plötzlichen Orkanen bis zu absoluter Windstille – es kann alles passieren.“ Seine Reise wird in einer Dokumentation festgehalten, mit Live-Video-Updates und regelmäßigen Vlogs auf seinem YouTube-Kanal.

Währenddessen sammelt Craig Wood Spenden für die Organisationen „ Blesma“ und „ Turn 2 Starboard“, die verwundete VeteranInnen unterstützen. Beide Organisationen spielten eine entscheidende Rolle in seiner eigenen Rehabilitation nach der Amputation beider Beine oberhalb des Knies und seines linken Arms unterhalb des Ellenbogens. Sein Spendenziel: 50.000 britische Pfund.

Das deutsche Medizintechnikunternehmen Ottobock unterstützt Craig Wood auf seinem Abenteuer und begleitet ihn. Der Grund: Seine Reise zeigt, was mit Entschlossenheit und den passenden Prothesen möglich ist. Bei seiner Segeltour trägt Wood beidseitig das hochentwickelte Genium X3 Kniegelenk in Kombination mit einem normalen Prothesenfuß für den Alltag an Bord. Dieses Set-up nutzt er sowohl auf dem Boot als auch an Land, wenn er nicht auf Segeltörn ist – etwa beim Spaziergang mit seinen Kindern am Strand, beim Kochen in der Kombüse oder bei ruhiger See beim Arbeiten an Deck. „Auf dem Boot machen die Geniums die Arbeit einfach bequemer und in vielen Situationen stabiler und ich kann Dinge erreichen, die ich vorher nicht erreichen konnte“, erklärt Craig Wood.

Bei anspruchsvolleren Bedingungen an Board greift Wood auf die Ottobock Challenger Prothesenfüße zurück. Diese nutzt er, indem er sie direkt am Schaft befestigt, wodurch Wood insgesamt kleiner wird – ein Vorteil etwa beim Zugang zum Maschinenraum oder wenn er sich bei starkem Seegang über das Deck bewegt. Die Challenger bieten in diesen Situationen mehr Stabilität und Sicherheit.

Sowohl das Genium X3 als auch der Challenger eignen sich durch ihre Wasser- und Korrosionsbeständigkeit besonders für den Einsatz an Bord, da sie auch unter extremen Bedingungen ihre Funktionalität nicht verlieren. Das ist besonders wichtig auf See, wo Feuchtigkeit und Salzwasser ein ständiger Begleiter sind.

Bei Ottobock ist man beeindruckt von Woods Tatkraft und Entschlossenheit: „Craig Wood zeigt, dass Mobilität weit mehr ist als reine Fortbewegung – sie bedeutet Unabhängigkeit, Freiheit und die Möglichkeit, seine eigenen Ziele zu verfolgen. Seine Reise ist ein beeindruckendes Beispiel für das, was mit Willenskraft und den richtigen Hilfsmitteln möglich sein kann – auch wenn natürlich nicht jeder Mensch mit einer Amputation solch ein extremes Abenteuer wagen muss“, sagt Hannah Grempe, Head of Global Brand Communication & Partnerships bei Ottobock.

Mit seiner Reise möchte Craig Wood nicht nur den Ozean bezwingen, sondern auch die Grenzen der Vorstellungskraft sprengen – für sich selbst, für andere Menschen mit Behinderungen und für eine Gesellschaft, die jedem die Möglichkeit gibt, seine Träume zu verwirklichen.

Über Ottobock

Für Menschen mit eingeschränkter Mobilität entwickelt Ottobock seit über 100 Jahren innovative Versorgungslösungen. Als „Human Empowerment Company“ stärkt Ottobock Bewegungsfreiheit, Lebensqualität und Unabhängigkeit. Dahinter stehen über 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit Innovationskraft, herausragenden technischen Lösungen und Services aus den Bereichen Prothetik, Orthetik, NeuroMobility und Patient Care befähigen sie Menschen in 135 Ländern, ihr Leben so zu leben, wie sie es wollen. Als Weltmarktführer in der tragbaren menschlichen Bionik setzt das 1919 gegründete Unternehmen immer wieder neue Standards und treibt die Digitalisierung der Branche voran – gemeinsam mit seinen Partnern, den Sanitätshäusern, sowie internationalen Forschungsinstitutionen. Die Expertise in der Biomechanik überträgt Ottobock seit 2018 auf Exoskelette für ergonomische Arbeitsplätze. Die internationalen Aktivitäten des Unternehmens werden vom Hauptsitz in Duderstadt (Niedersachsen) aus koordiniert. Seit 1988 unterstützt Ottobock die Paralympischen Spiele durch sein technisches Know-how.

Anna Sophia Heinrich
Public Relations Managerin
Ottobock SE & Co. KGaA 
Prenzlauer Allee 242 | 10405 Berlin | Deutschland 
T +49 151 64062757 | 
 annasophia.heinrich@ottobock.de |   www.ottobock.com