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Statistisches Bundesamt

3. Quartal 2009: Höhere Reallöhne durch steigende Verdienste und sinkende Preise

Wiesbaden (ots)

Nach Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes
(Destatis) sind die Reallöhne im dritten Quartal 2009 im Vergleich 
zum Vorjahresquartal um durchschnittlich 0,6% gestiegen. Nach 
Rückgängen in den beiden Vorquartalen ist dies der erste Anstieg im 
Jahr 2009. Die Bruttomonatsverdienste lagen im dritten Quartal 2009 
um 0,4% höher als im Vorjahresquartal, die Verbraucherpreise sanken 
im gleichen Zeitraum um 0,2%.
Die Verdienstentwicklung war nach Branchen sehr unterschiedlich: 
Im Verarbeitenden Gewerbe sank der Bruttomonatsverdienst im dritten 
Quartal 2009 vor allem aufgrund des verbreiteten Einsatzes von 
Kurzarbeit um 3,0% gegenüber dem Vorjahresquartal. Beschäftigte in 
der Metallerzeugung und -bearbeitung (- 6,1%), in der 
Automobilindustrie (- 5,7%) und im Maschinenbau (- 4,9%) waren hier 
am stärksten betroffen. Die Verdiensteinbußen wurden dabei zum Teil 
durch das staatliche Kurzarbeitergeld ausgeglichen. Diese 
Sozialleistung wird in dieser Statistik nicht berücksichtigt. 
Geringere Verdiensteinbußen mussten Beschäftigte in der 
Energiewirtschaft (- 1,0%) und im Bereich Verkehr und Lagerei (- 
0,1%) hinnehmen. In allen anderen Branchen stiegen die Verdienste im 
Vergleich zum Vorjahresquartal. So erhöhten sich zum Beispiel im 
Bereich Erziehung und Unterricht die Bruttomonatsverdienste um 4,0%, 
im Bereich Öffentliche Verwaltung, Verteidigung und 
Sozialversicherung um 3,8%.
Ein vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer verdiente im Produzierenden
Gewerbe und im Dienstleistungsbereich in Deutschland im dritten 
Quartal 2009 ohne Sonderzahlungen durchschnittlich brutto 3 151 Euro 
im Monat. Die höchsten Verdienste erzielten die Beschäftigten in den 
Wirtschaftszweigen Information und Kommunikation (4 177 Euro) und 
Energieversorgung (4 143 Euro). Dagegen wurden die niedrigsten 
durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste im Gastgewerbe (1 880 Euro)
gezahlt.
Weniger durch die Verdienstentwicklung als durch den Verlust des 
Arbeitsplatzes sind Arbeitnehmer bei Zeitarbeitsfirmen von der 
Wirtschaftskrise betroffen. Ausführliche Informationen hierzu finden 
Sie im aktuellen STATmagazin-Beitrag "Wirtschaftskrise trifft 
Zeitarbeitnehmer besonders stark" unter http://www.destatis.de.
Detaillierte Ergebnisse über die Bruttostunden- und 
Bruttomonatsverdienste nach Wirtschaftszweigen, Qualifikationsniveau 
sowie Anforderung des Arbeitsplatzes (Leistungsgruppe) und Geschlecht
bietet die Fachserie 16, Reihe 2.1, die im Publikationsservice 
kostenfrei heruntergeladen werden kann (Schnellsuche: 216021).
Ausführliche Informationen über die Entwicklung der Reallöhne und 
Bruttomonatsverdienste inklusive Sonderzahlungen finden Sie ebenfalls
in unserem Publikationsservice (Schnellsuche: Reallohnindex).
Zusätzliche Tabellen bietet die Online-Fassung dieser 
Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte gibt:
Sandra Klemt,
Telefon: (0611) 75-2706,
E-Mail:  verdienste@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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