Alle Storys
Folgen
Keine Story von Statistisches Bundesamt mehr verpassen.

Statistisches Bundesamt

4. Quartal 2009: Rückgang der Erwerbstätigkeit setzt sich fort

Wiesbaden (ots)

Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen
Bundesamtes (Destatis) hatten im vierten Quartal 2009 rund 40,6 
Millionen Erwerbstätige ihren Arbeitsort in Deutschland, 156 000 
Personen oder 0,4% weniger als vor einem Jahr. Damit hat sich im 
vierten Quartal 2009 der Rückgang der Erwerbstätigkeit verstärkt 
fortgesetzt. Im dritten Quartal 2009 war die Zahl der Erwerbstätigen 
im Vorjahresvergleich um 101 000 Personen oder 0,2% gesunken.
Im Vergleich zum dritten Quartal 2009 stieg die Zahl der 
Erwerbstätigen im vierten Quartal 2009 um 245 000 Personen (+ 0,6%). 
Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung der 
üblichen jahreszeitlich bedingten Schwankungen, verringerte sich die 
Zahl der Erwerbstätigen im vierten Quartal 2009 gegenüber dem 
Vorquartal um 15 000 Personen (- 0,0%).
Nach Wirtschaftsbereichen unterteilt entwickelte sich die 
Erwerbstätigkeit gegenüber dem Vorjahr unterschiedlich. Im 
Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) sank die Zahl der 
Erwerbstätigen im vierten Quartal 2009 um 342 000 Personen oder 4,2% 
gegenüber dem Vorjahr. Dies war der stärkste Rückgang der 
Erwerbstätigenzahl im Produzierenden Gewerbe im Vergleich zum 
Vorjahreszeitraum seit 1994.
In anderen Bereichen gab es im vierten Quartal 2009 im Vergleich zum 
Vorjahr leichte Anstiege. So erhöhte sich in den 
Dienstleistungsbereichen (bestehend aus Handel, Gastgewerbe und 
Verkehr, Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister sowie
öffentliche und private Dienstleister) die Zahl der Erwerbstätigen im
vierten Quartal 2009 gegenüber dem Vorjahr um 172 000 Personen oder 
0,6%. Im Baugewerbe waren im vierten Quartal 2009 mit rund 2,2 
Millionen Erwerbstätigen 13 000 Personen oder 0,6% mehr tätig als im 
vierten Quartal 2008. In der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 
stieg die Zahl der Erwerbstätigen im vierten Quartal 2009 um 1 000 
Personen oder 0,1% gegenüber dem Vorjahr.
Die Zahl der Arbeitnehmer sank im vierten Quartal 2009 um 156 000 
Personen (- 0,4%) auf rund 36,2 Millionen Personen. Hingegen hat sich
die Zahl der Selbstständigen einschließlich mithelfender 
Familienangehöriger gegenüber dem Vorjahr praktisch nicht verändert. 
Im vierten Quartal 2009 waren rund 4,4 Millionen Selbstständige 
einschließlich mithelfender Familienangehöriger tätig.
Nach ersten vorläufigen Berechnungen des Instituts für 
Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit 
(BA) hat sich im vierten Quartal 2009 die Zahl der durchschnittlich 
geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen im Vergleich zum Vorjahr
um 0,1% auf 355,0 Stunden reduziert, obwohl zwei Arbeitstage mehr zur
Verfügung standen als im entsprechenden Vorjahresquartal. Wesentlich 
dazu beigetragen haben die Inanspruchnahme von Kurzarbeit sowie der 
Anstieg der Teilzeitbeschäftigung bei gleichzeitigem Rückgang der 
Vollzeitbeschäftigung. Das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen - 
also das Produkt aus Erwerbstätigenzahl und geleisteten Stunden je 
Erwerbstätigen - verringerte sich gegenüber dem vierten Quartal 2008 
um 0,5% auf 14,4 Milliarden Stunden.
Über die Erstberechnung der Erwerbstätigen und der geleisteten 
Arbeitsstunden für das vierte Quartal 2009 hinaus wurden auch die 
bisher veröffentlichten Ergebnisse ab dem zweiten Quartal 2009 im 
Rahmen der turnusmäßigen Überarbeitung der Volkswirtschaftlichen 
Gesamtrechnungen neu berechnet. Aus der Neuberechnung der 
vierteljährlichen Erwerbstätigenzahlen resultieren auf 
gesamtwirtschaftlicher Ebene Vorjahresveränderungsraten, die maximal 
um 0,1 Prozentpunkte vom bisherigen Rechenstand nach oben abweichen.
Die aktuellen Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen zur
Erwerbstätigkeit nach Quartalen und Jahren können auf der Homepage 
von Destatis, Pfad: Themen --> Arbeitsmarkt --> Erwerbstätige --> 
Tabellen abgerufen werden.
Methodische Kurzbeschreibungen zur Berechnung der Erwerbstätigkeit
und des Arbeitsvolumens sowie eine Tabelle bietet die Online-Fassung 
dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Detaillierte Informationen und lange Zeitreihen zu den 
Erwerbstätigen können kostenfrei in der GENESIS-Online Datenbank über
die Tabelle Erwerbstätige (81000-0016) abgerufen werden.
Weitere Auskünfte gibt:
Ulf-Karsten Keil,
Telefon: (0611) 75-2633,
E-Mail:  arbeitsmarkt@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
E-Mail: anna-maria.scheuermann@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Statistisches Bundesamt
Weitere Storys: Statistisches Bundesamt
  • 17.02.2010 – 08:00

    Gastgewerbeumsatz im Jahr 2009 real 6,1% niedriger als 2008

    Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, setzten die Unternehmen des Gastgewerbes in Deutschland 2009 nominal 4,1% und real 6,1% weniger um als im Jahr 2008. Damit sank der Umsatz im Gastgewerbe im dritten Jahr in Folge. Im Dezember 2009 erzielte das Gastgewerbe in Deutschland nominal 4,1% und real 5,6% weniger Umsatz als im Dezember 2008. Im Vergleich zum November 2009 war der ...

  • 17.02.2010 – 08:00

    Luftfahrt 2009: Rückgang um 7,5 Millionen Flugpassagiere

    Wiesbaden (ots) - Im Jahr 2009 begannen oder beendeten 158,2 Millionen Fluggäste ihre Flugreise auf deutschen Flughäfen. Das waren 7,5 Millionen beziehungsweise 4,5% Passagiere weniger als im Vorjahr. Dabei entwickelte sich das Passagiervolumen im innerdeutschen Luftverkehr mit einer Abnahme um ebenfalls 4,5% auf 23,7 Millionen im gleichen Verhältnis wie der Auslandsverkehr (134,5 Millionen). In der Geschichte der ...

  • 16.02.2010 – 11:00

    Mehr Alkoholunfälle an den närrischen Tagen

    Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist die Zahl der alkoholbedingten Unfälle in den Tagen von Weiberfastnacht bis Fastnachtsdienstag höher als im Durchschnitt des Jahres. In den närrischen sechs Tagen des Jahres 2009 ereigneten sich - nach vorläufigen Zahlen - 893 solche Unfälle, das waren im Durchschnitt 149 Unfälle täglich. An den anderen Tagen der Monate Januar bis ...