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Arbeitskosten im 1. Quartal 2014 um 1,1 % höher als im 1. Quartal 2013

Wiesbaden (ots)

In Deutschland sind die Arbeitskosten je geleistete Arbeitsstunde im ersten Quartal 2014 im Vergleich zum ersten Quartal 2013 kalenderbereinigt um 1,1 % gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, war dies der geringste Wert seit dem dritten Quartal 2010. Im Vergleich zum Vorquartal stiegen die Arbeitskosten saison- und kalenderbereinigt um 0,4 %.

Die Arbeitskosten setzen sich aus den Bruttoverdiensten und den Lohnnebenkosten zusammen. Die Kosten für Bruttoverdienste erhöhten sich im ersten Quartal 2014 im Vergleich zum ersten Quartal 2013 kalenderbereinigt um 2,3 %, die Lohnnebenkosten sanken um 3,0 %.

Bei der Interpretation der Ergebnisse ist folgender Sondereffekt zu berücksichtigen: Die Anzahl an Krankheitstagen ist in den ersten drei Monaten des Jahres 2014 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (- 22 %) deutlich gesunken. Dies ist unter anderem auf den milden Winter zurückzuführen. Die geleisteten Stunden der Arbeitnehmer sind dadurch gestiegen. Den Kosten der Arbeitgeber für die Beschäftigung der Arbeitnehmer stand somit eine höhere Anzahl geleisteter Arbeitsstunden gegenüber. Dies verringerte die Wachstumsraten der Arbeitskosten, Bruttoverdienste und Lohnnebenkosten, die - entsprechend der EU-Vorgaben dieser Statistik - alle je geleistete Stunde gemessen werden. Auf die Lohnnebenkosten hatte die gesunkene Anzahl an Krankheitstagen noch einen zusätzlichen schmälernden Effekt. Weniger Krankheitstage führten zu einem Sinken der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, die einen bedeutenden Anteil der Lohnnebenkosten ausmacht.

Für das Jahr 2013 liegen für alle Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) Veränderungsraten der Arbeitskosten im Produzierenden Gewerbe und Dienstleistungsbereich vor. Nach diesen Ergebnissen verteuerte sich in Deutschland eine Stunde Arbeit im Vergleich zum Vorjahr kalenderbereinigt um 2,4 %. In der gesamten EU lag der durchschnittliche Anstieg der Arbeitskosten in diesem Zeitraum bei 1,4 %. Die höchsten Wachstumsraten innerhalb der EU wiesen Estland (+ 7,7 %), Litauen (+ 6,2 %), Rumänien (+ 5,4 %) und Lettland (+ 5,1 %) auf. In Griechenland sanken die Arbeitskosten - auf Basis der ersten zwei Quartale 2013 berechnet - um 8,8 %. In Zypern (- 5,2 %) und Slowenien (- 2,0 %) waren die Arbeitskosten ebenfalls rückläufig. In Frankreich fiel der Anstieg der Arbeitskosten mit + 0,3 % deutlich geringer aus als in Deutschland.

Die Veränderungsraten der Arbeitskosten von Staaten außerhalb des Euro-Währungsgebiets sind in der jeweiligen Landeswährung gemessen und daher nicht währungsbereinigt.

Methodische Hinweise

Den Veränderungsraten der Arbeitskosten liegen die Ergebnisse des Arbeitskostenindex zugrunde. Dieser misst die Veränderung der Arbeitskosten und unterteilt sie zusätzlich in die beiden Bestandteile Bruttoverdienste und Lohnnebenkosten. Bei allen drei Indizes werden den Kosten des Arbeitgebers die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden der Arbeitnehmer gegenübergestellt.

Revisionen in den Datenquellen, die für die Berechnung des Arbeitskostenindex genutzt werden, führten zu Anpassungen der Wachstumsraten des Arbeitskostenindex für alle Quartale im Berichtsjahr 2013. Für das vierte Quartal 2013 hat sich beispielsweise die kalenderbereinigte Wachstumsrate des Arbeitskostenindex im Vergleich zum Vorjahresquartal von + 2,0 % auf + 2,2 % erhöht.

Zu den Arbeitskostenindizes nach Wirtschaftszweigen können detaillierte Daten und Zeitreihen über die Tabelle 62421-0001 in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.

Daten für den europäischen Vergleich stellt der Europäische Datenservice (EDS) unter www.eds-destatis.de zur Verfügung.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.

Weitere Auskünfte gibt:

Ralf Droßard, Telefon: (0611) 75-4236, www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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