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Statistisches Bundesamt

Statistisches Bundesamt: Personalnebenkosten im Jahr 2000 um 3,6% höher als 1996

Wiesbaden (ots)

Die Personalnebenkosten für die Arbeitgeber im
Produzierenden Gewerbe, Handel und Gastgewerbe sowie Kredit- und
Versicherungsgewerbe lagen im Jahr 2000 mit durchschnittlich 18 800
Euro je vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmer um 3,6% höher als 1996.
Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes sind sie damit deutlich
weniger gestiegen als das Entgelt für geleistete Arbeitszeit (+
8,5%). Ihr Anteil an den gesamten Arbeitskosten ist von 44,5% im Jahr
1996 auf 43,3% im Jahr 2000 gesunken. Die gesamten Arbeitskosten
stiegen von 1996 bis 2000 um 6,3%.
Der Anstieg der Personalnebenkosten bewegte sich damit unterhalb
der Inflationsrate - der Preisindex für die Lebenshaltung aller
privaten Haushalte in Deutschland erhöhte sich in diesem Zeitraum um
5,4% - und war auch deutlich niedriger als die Zunahme der
Arbeitsproduktivität (reale Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen)
mit 6,0% von 1996 bis 2000.
Einen dämpfenden Einfluss auf die Personalnebenkosten hatten im
Zeitraum 1996 bis 2000 rückläufige Aufwendungen für die betriebliche
Altersversorgung (- 1,6%) und für
Entlassungsentschädigungen/Kurzarbeitergeld (- 38,2%) sowie der
moderate Anstieg der Aufwendungen für die Lohnfortzahlung im
Krankheitsfall (+ 0,6%). Sonderzahlungen wie 13. Monatsgehalt,
Urlaubsgeld, Gratifikationen, vermögensbildende Leistungen (+ 7,1%),
die Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung (+ 6,5%) und die
Aufwendungen für die berufliche Bildung (+ 13,8%) stiegen in diesem
Zeitraum dagegen überdurchschnittlich.
Die ersten Ergebnisse des Statistischen Bundesamtes vom 27.
November 2002 (Pressemitteilung Nr. 418/02) werden hiermit teilweise
revidiert.
Die in vierjährlichem Turnus stattfindende Arbeitskostenerhebung
wurde im Jahre 2001 in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union
nach einheitlichen Standards durchgeführt. Die Erhebung bezieht alle
Kosten ein, die im Laufe des Jahres 2000 in einem Unternehmen für den
Faktor Arbeit angefallen sind. Das Erhebungsprogramm unterscheidet
über 70 verschiedene Kosten- und Beschäftigungsmerkmale, für die z.T.
erst einige Monate nach Ablauf des Berichtsjahres in den Unternehmen
Angaben vorliegen. In Deutschland wurden deshalb in der zweiten
Jahreshälfte 2001 rund 29 000 Unternehmen des Produzierenden
Gewerbes, des Handels und Gastgewerbes sowie des Kredit- und
Versicherungsgewerbes mit zehn und mehr Arbeitnehmern befragt; das
waren 15,7 % aller Unternehmen des Erfassungsbereichs.
Arbeitskosten je vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmer        
                    nach Kostenarten im Jahr 2000
Veränderung  
         Kostenarten                          2000      2000 zu 1996 
                                          Euro    % 1)      % 2)
Entgelt für die geleistete Arbeits-
  zeit                                  24 557    56,7       8,5
Personalnebenkosten insgesamt           18 773    43,3       3,6     
  Sonderzahlungen                        3 389     7,8       7,1     
  Vergütung arbeitsfreier Tage           5 494    12,7       2,0     
    darunter:
    Lohnfortzahlung im Krankheitsfall      957     2,2       0,6     
  Aufwendung für Vorsorgeeinrichtungen   8 210    18,9       4,8     
    darunter:
    Arbeitgeberbeiträge zur Sozial-
     versicherung                        6 676    15,4       6,5     
    Aufwendungen für die betriebliche 
     Altersversorgung                    1 526     3,5     - 1,6
Sonstige Personalnebenkosten             1 680     3,9     - 3,3     
  darunter:
  Entlassungsentschädigungen, betrieb-
   liches Kurzarbeitergeld                 276     0,6    - 38,2     
  Aufwendung für die berufliche Bildung    802     1,9      13,8
Arbeitskosten insgesamt                 43 329   100,0       6,3     
  darunter: 
  Löhne und Gehälter                    33 440    77,2       7,3
1) Bezogen auf die gesamten Arbeitskosten. 2) Bezogen auf die
absoluten Werte.
Weitere Auskünfte erteilt:	 Ehrenfried Heppt, 
Telefon: (0611) 75-2463,
E-Mail:  ehrenfried.heppt@destatis.de
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Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon:(0611) 75-3444
Email:presse@destatis.de

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