Statistisches Bundesamt: 1,7% mehr Beschäftigte an deutschen Hochschulen in 2002
Wiesbaden (ots)
Ende 2002 beschäftigten die deutschen Hochschulen und Hochschulkliniken nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes gut 502 600 Mitarbeiter (ohne studentische Hilfskräfte). Das sind knapp 8 600 oder 1,7% mehr als im Vorjahr. Mit 271 200 Personen waren 54% der Beschäftigten mit Aufgaben in den nichtwissenschaftlichen Bereichen, wie Verwaltung, Bibliothek, technischer Dienst und Pflegedienst betraut; 231 400 Beschäftigte (46%) waren wissenschaftlich oder künstlerisch tätig.
Mit 257 200 Frauen war mehr als die Hälfte (51%) der Beschäftigten weiblichen Geschlechts. Dabei unterschieden sich die Frauenanteile stark in Abhängigkeit von der ausgeübten Tätigkeit: Einem Frauenanteil von 70% beim nichtwissenschaftlichen Personal stand eine Quote von 29% beim wissenschaftlichen und künstlerischen Personal gegenüber.
Am Ende des Jahres 2002 lehrten und forschten an den Hochschulen in Deutschland knapp 37 900 Professoren und Professorinnen, das sind 0,6% mehr als ein Jahr zuvor. Davon waren knapp 23 % in den Ingenieurwissenschaften tätig, gefolgt von den Fächergruppen Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (21%), Mathematik, Naturwissenschaften (20%), Sprach- und Kulturwissenschaften (15%) sowie Humanmedizin und Kunst, Kunstwissenschaften (jeweils 8%). Weitere 5% waren in anderen Fächergruppen oder an zentralen Hochschuleinrichtungen beschäftigt.
Die Anzahl der Professoren und Professorinnen insgesamt hat sich seit Mitte der 90er Jahre kaum verändert. Allerdings ging die Zahl der männlichen Professoren in diesem Zeitraum leicht zurück, während bei den Professorinnen durchgängig Steigerungen von 4% und mehr zu verzeichnen waren. Ausgehend von 2 500 Professorinnen im Jahr 1993 hat sich ihre Zahl auf nunmehr 4 500 erhöht. Der Anteil der Frauen an der gesamten Professorenschaft ist von 7% im Jahre 1993 kontinuierlich gestiegen und hat Ende 2002 mit knapp 12% einen neuen Höchststand erreicht.
Professoren und Professorinnen an deutschen Hochschulen
Jahr 1) insgesamt männlich weiblich
Anzahl
1993 36 374 33 854 2 520 1994 36 995 34 217 2 778 1995 37 672 34 599 3 073 1996 37 589 34 404 3 185 1997 37 668 34 276 3 392 1998 37 626 34 034 3 592 1999 37 974 34 234 3 740 2000 37 794 33 808 3 986 2001 37 661 33 445 4 216 2002 2) 37 881 33 373 4 508
Anteile in %
1993 100 93,1 6,9 1994 100 92,5 7,5 1995 100 91,8 8,2 1996 100 91,5 8,5 1997 100 91,0 9,0 1998 100 90,5 9,5 1999 100 90,2 9,8 2000 100 89,5 10,5 2001 100 88,8 11,2 2002 2) 100 88,1 11,9
Jährliche Veränderung in %
1994 1,7 1,1 10,2 1995 1,8 1,1 10,6 1996 - 0,2 - 0,6 3,6 1997 0,2 - 0,4 6,5 1998 - 0,1 - 0,7 5,9 1999 0,9 0,6 4,1 2000 - 0,5 - 1,2 6,6 2001 - 0,4 - 1,1 5,7 2002 2) 0,6 - 0,2 6,9
1) Jeweils am 1. Dezember 2) Zahlen für 2002 vorläufig.
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