Statistisches Bundesamt: Weiter steigende Abiturientenquote
Wiesbaden (ots)
Am Ende des Schuljahres 2002/2003 erwarben in Deutschland rund 365 300 Schülerinnen und Schüler aus allgemein bildenden und beruflichen Schulen die Fachhochschul- oder Hochschulreife. Das sind nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes 1,0% (+ 3 800) mehr als im Vorjahr. Bis zum Jahr 2008 wird mit weiter ansteigenden Abiturientenzahlen gerechnet.
Bezogen auf die gleichaltrige Wohnbevölkerung lag damit die Abiturientenquote im Jahr 2003 bei 38,9% gegenüber 32,8% vor 10 Jahren. Auch zwischen den einzelnen Bundesländern gab es deutliche Unterschiede: Die Spanne reichte von 28,0% in Mecklenburg-Vorpommern über 30,5% in Bayern bis zu 47,2% in Hamburg und 47,9% in Nordrhein-Westfalen.
Mit 69,6% (254 400) erwarb die Mehrheit der Abiturientinnen und Abiturienten die allgemeine Hochschulreife. Diesen Abschluss erhielten die Absolventen vor allem an allgemein bildenden Schulen (222 500 oder 87,5%). Die Fachhochschulreife wird überwiegend an beruflichen Schulen (90,0%) erworben, sie ist auch nach erfolgreicher Beendigung des 12. Schuljahrgangs an allgemein bildenden Schulen möglich.
Von den Abiturientinnen und Abiturienten des Schuljahrgangs 2002/2003 waren 52,8% Frauen. Im Jahr 1993 lag ihr Anteil noch bei 49,1%. Nachdem diese Relation in den 90er Jahren ständig gestiegen war, ist sie seit der Jahrtausendwende leicht rückläufig. Abiturientinnen bevorzugen die Hochschulreife: So lag der Frauenanteil an allen Absolventen mit Hochschulreife bei 55,5% gegenüber nur 46,6% an den Absolventen mit Fachhochschulreife.
Abiturientinnen und Abiturienten mit Fachhochschul- und Hochschulreife des Schuljahres 2002/03 *)
Anteile an der gleichaltrigen Land Insgesamt Wohnbe- völkerung in Prozent 1)
Deutschland 365 300 38,9
Baden-Württemberg 49 000 40,7 Bayern 41 700 30,5 Berlin 15 400 40,2 Brandenburg 13 400 36,2 Bremen 3 100 43,0 Hamburg 8 000 47,2 Hessen 26 600 41,5 Mecklenburg-Vorpommern 7 400 28,0 Niedersachsen 33 000 38,0 Nordrhein-Westfalen 93 800 47,9 Rheinland-Pfalz 16 700 37,1 Saarland 4 800 42,3 Sachsen 19 200 33,4 Sachsen-Anhalt 11 500 32,9 Schleswig-Holstein 9 500 33,1 Thüringen 12 200 36,7
*) Vorläufige Ergebnisse. 1) Durchschnittsalter der 17- bis unter 20-jährigen (12 Schuljahre) bzw. 18- bis unter 21-jährigen (13 Schuljahre) deutschen und ausländischen Bevölkerung am 31.12. des Vorjahres.
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