Statistisches Bundesamt: Dienstunfähigkeit bei Beamten auch 2003 weiter rückläufig
Wiesbaden (ots)
WIESBADEN - Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, erhielten nach vorläufigen Ergebnissen der Versorgungsempfängerstatistik im Januar 2004 rund 851 000 ehemalige Beamte, Richter und Berufssoldaten der Gebietskörperschaften bzw. deren Hinterbliebene Altersbezüge in Form von Pensionen, Witwen-/Witwer- oder Waisengeld. Im Vergleich zum Vorjahr waren dies 18 000 Versorgungsempfänger(+ 2%) mehr. Der Zuwachs lag damit nur leicht über dem der Vorperiode (knapp 2%).
Die Zahl der Pensionäre hat sich um 3% auf 590 000 erhöht, die der Hinterbliebenen hingegen war mit 260 000 nahezu unverändert. Hierbei wurden knapp 160 000 (+ 2%) der ehemaligen Bediensteten (einschl. Hinterbliebene) vom Bund versorgt, 583 000 (+ 2%) von den Ländern und 107 000 (+ 1%) von den Gemeinden. Dafür mussten Bund, Länder und Kommunen im Jahr 2003 rund 24 Mrd. Euro an Bezügen aufwenden.
Im Jahr 2003 sind 35 000 Beamte, Richter bzw. Berufssoldaten der Gebietskörperschaften in den Ruhestand getreten. Dies waren knapp 1 000 mehr als im Vorjahr. Von diesen Neupensionären kamen 27 000 aus dem Landesdienst; rund 4 500 aus dem Bundesdienst und gut 3 000 aus dem kommunalen Bereich.
Wie bereits in den Vorjahren ist die Zahl der Pensionierungen wegen Dienstunfähigkeit bei Bund, Ländern und Kommunen auch im Jahr 2003 weiter zurückgegangen. Nach knapp 21 000 Fällen im Jahr 2000 beendeten 2003 nur noch knapp 9 000 Beamte (einschl. Richter und Berufssoldaten) ihre Berufstätigkeit wegen Dienstunfähigkeit. Innerhalb von drei Jahren ist damit der Anteil der Frühpensionierungen an den Pensionierungen von 49% auf 25% zurückgegangen. Eine Altersgrenze erreichten knapp 25 000 Beamte, 2 700 mehr als 2002. Hierbei war bei der Regelaltersgrenze (65 Jahre) mit 37% ein besonders starker Anstieg zu verzeichnen. Diese Entwicklung dürfte im wesentlichen auf die Versorgungsabschläge bei vorzeitigem Ausscheiden, aber auch auf die wachsende Zahl von Beamten in Altersteilzeit zurückzuführen sein.
Zusätzlich zu den Versorgungsempfängern von Bund, Ländern und Kommunen wurden im Januar 2004 272 000 ehemalige Beamte (einschl. Hinterbliebene) der drei Postunternehmen, 227 000 der Bahn, 50 000 des Deutschen Reiches und 22 000 von Einrichtungen des mittelbaren öffentlichen Dienstes (z.B. Bundesanstalt für Arbeit, Deutsche Bundesbank, Sozialversicherungsträger) versorgt. Bei den Pensionierungen der Beamten der Postunternehmen und der Bahn überwiegen nach wie vor mit einem Anteil von über 90% die Frühpensionierungen.
Insgesamt erhielten damit Anfang 2004 gut 1,4 Mill. Versorgungsempfänger ihre Altersbezüge aus öffentlichen Kassen. Dafür mussten im Jahr 2003 knapp 35 Mrd. Euro aufgewendet werden.
Weitere Auskünfte gibt: Dr. Werner Breidenstein, Telefon: (0611) 75-4108, E-Mail: werner.breidenstein@destatis.de
ots-Originaltext Statistisches Bundesamt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de
Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell