Zahl der Schulanfängerinnen und -anfänger 2024 um 0,5 % gesunken
WIESBADEN (ots)
- 827 500 Kinder zum Schuljahresbeginn 2024/2025 eingeschult
- Erstmals seit 2015/2016 weniger Schulanfängerinnen und -anfänger als im Vorjahr
Zu Beginn des Schuljahres 2024/2025 wurden in Deutschland nach vorläufigen Ergebnissen rund 827 500 Kinder eingeschult. Das waren rund 4 300 oder 0,5 % weniger Schulanfängerinnen und -anfänger als im Vorjahr, als die Zahl der Einschulungen auf den höchsten Stand seit dem Schuljahr 2003/2004 gestiegen war. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, ging die Zahl der Einschulungen in fast allen Bundesländern zurück. Den größten prozentualen Rückgang gab es in Brandenburg (-4,4 %), gefolgt von Thüringen (-3,9 %) und Sachsen-Anhalt (-2,1 %). Nur in Bayern (+0,4 %), Niedersachsen (+0,3 %) und Baden-Württemberg (+0,1 %) stieg die Zahl der Einschulungen leicht.
Nachdem die Zahl der Einschulungen in den vorangegangenen Schuljahren aufgrund der demografischen Entwicklung und der Zuwanderung aus dem Ausland gestiegen war, wurden im Schuljahr 2024/25 erstmals seit dem Schuljahr 2015/16 wieder weniger Kinder als im Vorjahr eingeschult. Der Rückgang der Einschulungen dürfte unter anderem auf die geringere Zuwanderung ukrainischer Kinder infolge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine zurückzuführen sein. Während die Zahl der ausländischen Kinder im einschulungsrelevanten Alter von 5 bis 6 Jahren zum Jahresende 2022 bundesweit um 19 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen war, gab es zum Jahresende 2023 nur noch 0,3 % mehr ausländische Kinder dieser Altersgruppe als im Vorjahr. Insgesamt lag die Zahl aller Kinder im einschulungsrelevanten Alter von 5 bis 6 Jahren zum Jahresende 2023 bundesweit um 0,2 % niedriger als im Vorjahr.
3,3 % aller Einschulungen an Förderschulen
Der überwiegende Teil der Kinder (93 %) startete seine Schullaufbahn an einer Grundschule. 3,3 % wurden an Förderschulen eingeschult, 2,5 % an Schularten mit drei Bildungsgängen sowie 0,9 % an Freien Waldorfschulen. Bundesweit begannen im Vergleich zum Vorjahr 2,5 % mehr Schulanfängerinnen und -anfänger ihre Schullaufbahn an Förderschulen. An Grundschulen (-0,6 %) und an Freien Waldorfschulen (-0,4 %) sanken dagegen die Einschulungen, während sie an Schularten mit drei Bildungsgängen nahezu auf dem Vorjahresniveau blieben.
51 % der zum Schuljahresbeginn 2024/2025 eingeschulten Kinder waren Jungen und 49 % Mädchen. Während das Geschlechterverhältnis in Grundschulen (49 % Mädchen), Schularten mit drei Bildungsgängen (51 % Mädchen) und Freien Waldorfschulen (52 % Mädchen) weitgehend ausgeglichen war, wurden deutlich mehr Jungen (69 %) als Mädchen in Förderschulen eingeschult.
Methodische Hinweise:
Zum Schuljahr 2024/25 wurde der Definitionenkatalog zur Schulstatistik der Kultusministerkonferenz überarbeitet. Im Zuge dieser Anpassung erfolgte unter anderem die Umbenennung der Schulart "Integrierte Gesamtschule" zur "Schulart mit drei Bildungsgängen". Der Definitionenkatalog zur Schulstatistik 2024 ist im Internetangebot der Kultusministerkonferenz abrufbar.
Weitere Informationen:
Detaillierte Informationen bietet die Publikation "Schnellmeldungsergebnisse zu Einschulungen - vorläufige Ergebnisse" auf der Themenseite "Schulen" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes. Einen Gesamtüberblick über die Bildungssituation in Deutschland von der Schule über die Berufsbildung bis zur Hochschule bietet die Themenseite "Bildungsindikatoren".
Wichtiger Hinweis zur Datenbank GENESIS-Online:
Seit dem 5. November 2024 ist die neue Nutzeroberfläche unserer Datenbank als Hauptversion verfügbar und hat damit das Beta-Stadium verlassen. Die neue Oberfläche bietet schnellere Datenabrufe sowie intuitive Recherche- und Anpassungsmöglichkeiten von Tabellen. Zudem haben sich die Struktur des maschinenlesbaren Flatfile-CSV-Formats und das Datenausgabeformat bei Tabellen-Downloads geändert. Detaillierte Informationen dazu sowie weitere wichtige Hinweise zum Release bietet die Infoseite zum neuen GENESIS-Online.
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