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Statistisches Bundesamt

Erstabsolventenquote an Hochschulen 2023 bei 32 %

WIESBADEN (ots)

  • Quote bei Frauen deutlich höher als bei Männern
  • Starker Anstieg der Erstabsolventenquote in den Jahren 2003 bis 2012, danach nahezu konstant
  • Ländervergleich zeigt besonders hohe Erstabsolventenquote in den Stadtstaaten

Im Prüfungsjahr 2023 haben 297 200 Personen einen ersten Hochschulabschluss in Deutschland erreicht. Damit lag der Anteil der Erstabsolventinnen und -absolventen an der gleichaltrigen Bevölkerung bei 32 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, lag die Erstabsolventenquote bei den Frauen mit 36 % deutlich höher als bei den Männern mit 28 %. Bei den Erstabsolventinnen und -absolventen handelte es sich überwiegend um junge Menschen im Alter von 21 bis 29 Jahren und bei den erzielten Erstabschlüssen zumeist um Bachelorabschlüsse (86 %).

Im Jahr 2022 hatte sich bei 301 300 Erstabsolventinnen und -absolventen ebenfalls eine Erstabsolventenquote von 32 % ergeben. Dass sich der Rückgang bei der absoluten Zahl von Erstabsolventinnen und -absolventen zwischen 2022 und 2023 nicht auf die Erstabsolventenquote auswirkte, ist auf die Neuberechnung der Bevölkerungszahl auf Basis des Zensus 2022 zurückzuführen. Dieser hatte ergeben, dass in Deutschland zum Stichtag 15. Mai 2022 rund 1,4 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner weniger lebten, als bislang angenommen. Die nach unten angepasste Bevölkerungszahl führte somit zu einer höheren Erstabsolventenquote. Wäre die Quote für 2023 auf Basis der alten Bevölkerungsfortschreibung nach dem vorherigen Zensus 2011 berechnet worden, hätte sich ein Wert von 31 % und damit eine etwas geringere Quote als 2022 ergeben.

1,7-mal höhere Erstabsolventenquote im Jahr 2023 im Vergleich zu 2013

Im Jahr 2023 war die Erstabsolventenquote 1,7-mal höher als 20 Jahre zuvor (2003: 18 %). Dabei vollzog sich der Anstieg im Wesentlichen bis 2012. In den Jahren ab 2013 lag, mit Ausnahme der Jahre 2020 und 2021, der Anteil der Erstabsolventinnen und Erstabsolventen an der altersspezifischen Bevölkerung jedes Jahr zwischen 31 % und 32 %. Im Corona-Jahr 2020 war die Erstabsolventenquote auf 30 % zurückgegangen, weil zahlreiche Prüfungen in Folgesemester verschoben wurden. Wegen der Nachholeffekte stieg die Erstabsolventenquote im Folgejahr 2021 auf 33 %.

Berlin mit höchster Erstabsolventenquote unter den Bundesländern

Die Umrechnung von absoluten Zahlen der Hochschulstatistik auf die altersspezifische Bevölkerung erleichtert nicht nur Zeitvergleiche, sondern auch Regionalvergleiche. Unter den Bundesländern ergab sich im Jahr 2023 für Berlin (51 %) die höchste Erstabsolventenquote, die geringste für Brandenburg (23 %). Hierbei ist allerdings zu beachten, dass viele Erstabsolventinnen und Erstabsolventen an Berliner Hochschulen zur Bevölkerung in Brandenburg gehören dürften. Generell profitieren die Stadtstaaten mit ihrer vielfältigen Hochschullandschaft durch Zuwanderung von Studierenden aus dem Umland. So lag 2023 die Erstabsolventenquote in den Stadtstaaten bei 41 %, in den Flächenstaaten bei 31 %.

Methodische Hinweise:

Die Erstabsolventenquote gibt an, wie hoch der Anteil der Personen, die in einem Prüfungsjahr (Wintersemester und darauffolgendes Sommersemester) einen ersten Abschluss an einer Hochschule in Deutschland erworben haben, an der altersspezifischen beziehungsweise gleichaltrigen Bevölkerung ist. Sie wird nach dem Quotensummenverfahren errechnet: Es wird zunächst für jeden Altersjahrgang der Bevölkerung der Anteil der Erstabsolventinnen und Erstabsolventen berechnet. Diese Anteile werden zu einer Summe aufaddiert, sodass alle Altersjahrgänge in die Kennzahl eingehen.

Weitere Informationen:

Detaillierte Ergebnisse und Zeitreihen zu weiteren hochschulstatistischen Kennzahlen sowie methodische Erläuterungen und Hinweise bieten die auf der Themenseite "Hochschulen" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes verfügbaren Veröffentlichungen "Nicht-monetäre hochschulstatistische Kennzahlen" sowie "Monetäre hochschulstatistische Kennzahlen". Weitere Ergebnisse der Hochschulstatistik bieten neben der Themenseite "Hochschulen" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes die Tabellen 21311 (Statistik der Studierenden), 21321 (Statistik der Prüfungen), 21341 (Statistik des Hochschulpersonals) und 21381 (Hochschulstatistische Kennzahlen) in der Datenbank GENESIS-Online. Einen Gesamtüberblick über die Bildungssituation in Deutschland von der Schule über die Berufsbildung bis zur Hochschule vermittelt die Themenseite "Bildungsindikatoren".

Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.

Weitere Auskünfte:
Hochschulstatistik,
Telefon: +49 611 75 4140
www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

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Pressestelle
www.destatis.de/kontakt
Telefon: +49 611-75 34 44

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