Vereinigte Staaten im Jahr 2024 nach neun Jahren wieder wichtigster Handelspartner Deutschlands
WIESBADEN (ots)
- Waren für 156,3 Milliarden Euro aus China importiert
- Kraftwagen und Kraftwagenteile wichtigste Export- und Importgüter
- Außenhandelsbilanz im Jahr 2024 mit einem Überschuss von 239,1 Milliarden Euro
Mit einem Außenhandelsumsatz (Summe der Exporte und Importe) von 252,8 Milliarden Euro waren die Vereinigten Staaten im Jahr 2024 erstmals seit dem Jahr 2015 wieder Deutschlands wichtigster Handelspartner. Auf Rang zwei der wichtigsten Außenhandelspartner lag China mit einem Außenhandelsumsatz von 246,3 Milliarden Euro. Während der Handel mit den Vereinigten Staaten gegenüber dem Vorjahr um 0,1 % anstieg, nahm der Handel mit China um 3,1 % gegenüber dem Jahr 2023 ab. Dies lag vor allem an den sinkenden Exporten nach China. In den Jahren 2016 bis 2023 lag China noch jeweils auf Rang Eins der wichtigsten Handelspartner Deutschlands. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, folgten nach den USA und China auf Rang 3 der wichtigsten Handelspartner die Niederlande mit Exporten und Importen im Wert von zusammen 205,7 Milliarden Euro (-4,2 %).
Vereinigte Staaten wichtigster Abnehmer deutscher Exporte
Wie seit 2015 gingen die meisten deutschen Exporte auch im Jahr 2024 in die Vereinigten Staaten. Dorthin wurden Waren im Wert von 161,4 Milliarden Euro exportiert. Das waren 2,2 % mehr als im Vorjahr. Demgegenüber standen Importe aus den USA im Wert von 91,4 Milliarden Euro, das waren 3,4 % weniger als im Jahr zuvor. Damit erzielte der deutsche Außenhandel mit den USA einen Exportüberschuss von 70,0 Milliarden Euro (2023: 63,3 Milliarden Euro). Auf Rang 2 der wichtigsten Abnehmerländer deutscher Exporte lag Frankreich (116,2 Milliarden Euro; -3,0 %), gefolgt von den Niederlanden auf Rang 3 (110,5 Milliarden Euro; -1,2 %).
Waren für 156,3 Milliarden Euro im Jahr 2024 aus China importiert
Der Wert der Warenimporte aus China nahm im Jahr 2024 gegenüber dem Vorjahr um 0,3 % auf 156,3 Milliarden Euro ab. Gleichzeitig sank der Wert der dorthin exportierten Waren um 7,6 % auf 90,0 Milliarden Euro. Daraus ergibt sich ein Handelsdefizit von 66,3 Milliarden Euro. Trotz der gesunkenen Importe war China im Jahr 2024 wie schon seit 2015 das mit Abstand wichtigste Lieferland Deutschlands. Auf den Rängen 2 und 3 der wichtigsten Lieferländer lagen die Niederlande mit Importen von dort im Wert von 95,2 Milliarden Euro und die Vereinigten Staaten mit 91,4 Milliarden Euro.
Kraftwagen und Kraftwagenteile export- und importseitig wichtigste Handelsgüter
Die deutsche Automobilindustrie exportierte 2024 weniger Kraftwagen und Kraftwagenteile als im Vorjahr. So wurden 2024 Kraftwagen und Kraftwagenteile im Wert von 262,0 Milliarden Euro aus Deutschland exportiert. Das waren 4,0 % weniger als im Jahr 2023. Kraftwagen und Kraftwagenteile waren damit aber weiterhin Deutschlands wichtigste Exportgüter. Auf den Rängen 2 und 3 der wichtigsten deutschen Exportgüter folgten wie in den Vorjahren Maschinen mit einem Wert von 216,5 Milliarden Euro (-4,8 %) und Chemische Erzeugnisse im Wert von 138,6 Milliarden Euro (-2,1 %).
Importseitig waren im Jahr 2024 ebenfalls Kraftwagen und Kraftwagenteile mit einem Warenwert von 142,1 Milliarden (-5,8 %) die wichtigsten Handelsgüter für Deutschland. Auf Rang 2 der wichtigsten Importgüter lagen Datenverarbeitungsgeräte, elektrische und optische Erzeugnisse im Wert von 134,3 Milliarden Euro (-6,7 %), gefolgt von elektrischen Ausrüstungen im Wert von 104,0 Milliarden Euro (-7,2 %) auf Rang 3.
Außenhandelsbilanz im Jahr 2024 mit einem Überschuss von 239,1 Milliarden Euro
Insgesamt wurden im Jahr 2024 von Deutschland Waren im Wert von 1 556,0 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 1 316,9 Milliarden Euro importiert. Damit sanken die Exporte um 1,2 % und die Importe um 3,0 % gegenüber dem Jahr 2023. Die Außenhandelsbilanz schloss im Jahr 2024 damit mit einem Überschuss von 239,1 Milliarden Euro ab. Im Jahr 2023 betrug der Saldo 217,7 Milliarden Euro.
Weitere Informationen:
Ausgewählte Tabellen bietet auch die Themenseite "Außenhandel" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes.
Die Ergebnisse zum Außenhandel sind auch im "Dashboard Konjunktur" verfügbar, das Teil des "Dashboard Deutschland" (www.dashboard-deutschland.de) ist. In diesem Datenportal bündelt das Statistische Bundesamt hochaktuelle Indikatoren der amtlichen Statistik und weiterer Datenanbieter zu den Themen Arbeitsmarkt, Bauen und Wohnen, Energie und Ukraine. Mit dem "Pulsmesser Wirtschaft" steht dort auch ein Tool zur Konjunkturbeobachtung in Echtzeit bereit.
Wichtiger Hinweis zur Datenbank GENESIS-Online:
Alle detaillierten Ergebnisse zum deutschen Außenhandel des Berichtsmonats Dezember sowie des Gesamtjahres 2024 sind in der Datenbank GENESIS-Online (Tabellen 51000) verfügbar.
Seit November 2024 ist die neue Nutzeroberfläche unserer Datenbank als Hauptversion verfügbar. Für große Tabellen steht die alte Oberfläche weiterhin zur Verfügung, da hierfür in der neuen Version noch keine Datenabrufe möglich sind.
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