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Statistisches Bundesamt

ACHTUNG SENDESPERRFRIST: Weitergabe und Freigabe erst ab Donnerstag, 28.04.2005, 08:00 Uhr
ILO-Arbeitsmarktstatistik März 2005

Wiesbaden (ots)

ACHTUNG SENDESPERRFRIST: Weitergabe und Freigabe erst ab , 
28.04.2005, 08:00 Uhr
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist die
Zahl der Erwerbstätigen im März 2005 gegenüber dem Vormonat um 78 000
Personen (+ 0,2%) gestiegen. Die saisonübliche Belebung fiel in
diesem Jahr auf Grund der in der ersten Hälfte des Berichtsmonats
ungünstigen Witterungsverhältnisse etwas schwächer aus als im
Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre (+ 109 000 von Februar auf
März). Die Zahl der Erwerbslosen nahm im März 2005 im Vergleich zum
Vormonat um rund 140 000 Personen (– 3,1%) ab.
Nach vorläufigen Berechnungen lag die Zahl der Erwerbstätigen mit
Wohnort in Deutschland im März 2005 bei 38,62 Mill. Personen. Das
waren fast 170 000 Arbeitskräfte mehr als im Vorjahresmonat März
2004. Dabei dürften sich die bisher beobachteten
Beschäftigungszuwächse bei Mini-Jobs und Ich-AGs leicht abgeschwächt
haben. Die Erwerbstätigenquote als Anteil der Erwerbstätigen an der
Gesamtbevölkerung im Alter von 15 bis 64 Jahren lag bei 67,7% und
somit genauso hoch wie im Vorjahr und im Vormonat.
Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung der
üblichen jahreszeitlich bedingten Schwankungen, waren im März 2005 in
Deutschland 1 000 Personen mehr erwerbstätig als einen Monat zuvor
(saisonbereinigte Zunahme von Januar auf Februar 2005: + 8 000).
Nach Ergebnissen der Telefonerhebung des Statistischen Bundesamtes
lag die Zahl der Erwerbslosen im März 2005 bei rund 4,30 Mill.
Personen und somit um 140 000 Personen unter dem Ergebnis des
Vormonats. Die Erwerbslosenquote, gemessen als Anteil der
Erwerbslosen an den Erwerbspersonen insgesamt, sank gegenüber Februar
2005 um 0,3 Prozentpunkte auf 10,0%.
Während die Erwerbslosenquote im früheren Bundesgebiet gegenüber
dem Vormonatswert nahezu unverändert blieb (von 8,9% auf 8,8%), ging
sie in den neuen Bundesländern deutlich zurück (von 15,6% auf 14,7%).
Diese Entwicklung ist darauf zurück zu führen, dass die von der
saisonbedingten Frühjahrsbelebung profitierenden Branchen im Osten
einen stärkeren Anteil haben als im Westen.
Der Rückgang der Erwerbslosigkeit im März war in diesem Jahr auf
Grund des vor allem in der ersten Monatshälfte ungewöhnlich kalten
Wetters weniger stark als zu dieser Jahreszeit üblich. Die nach
vorläufig geschätzten Ergebnissen ermittelte saisonbereinigte Zahl
der Erwerbslosen ist gegenüber dem Vormonat um 40 000 Personen
gestiegen.
Ergebnisse zum 1. Quartal 2005 sowie weitere Monatszahlen
einschließlich der Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland
(Inlandskonzept) können im Internet abgerufen werden unter
http://www.destatis.de/themen/d/thm_erwerbs.php.
Weitere Auskünfte geben:
Bereich „Erwerbstätigkeit“:
Stephan Lüken,
Telefon: (0611) 75-2016,
E-Mail:  stephan.lueken@destatis.de
Bereich „Erwerbslosigkeit“:
Dominik Asef,
Telefon: (0611) 75-3485,
E-Mail:  dominik.asef@destatis.de
ILO-Arbeitsmarktstatistik, monatliche Ergebnisse
Berichts-       Veränderung   Veränderung
 Erwerbs-                 monat           März 2005      März 2005
 status              März      Februar    gegenüber      gegenüber
                     2005       2005    Februar 2005     März 2004
in Millionen                  in %
                        Personen
Erwerbstätige 1)    38,62      38,54          0,2            0,4
Erwerbslose 2)       4,30       4,44        - 3,1              .
Erwerbspersonen
  insgesamt         42,92      42,98        - 0,1              .
Anteile in %               in %-Punkten
Erwerbstätigen-
  quote 3)           67,7       67,7          0,0            0,0
Erwerbslosen-
 quote
   Insgesamt         10,0       10,3        - 0,3              .
   Männer             9,9       10,3        - 0,4              .
   Frauen            10,2       10,4        - 0,2              .
   Personen
     unter
     25 Jahren       17,2       15,8          1,4              .
   Personen
      25 Jahre und
      älter           9,0        9,5        - 0,5              .
   Westdeutschland    8,8        8,9        - 0,1              .
   Ostdeutschland
    (einschl.
     Berlin)         14,7       15,6        - 0,9              .
ILO-Arbeitsmarktstatistik, Zeitreihen
                  und saisonbereinigte Ergebnisse 4)
Erwerbs-         Erwerbs-        Erwerbslosen-
                     tätige 1)         lose 2)          quote
Jahr    Monat    origi-   saison-  origi-  saison-  origi-  saison-
                 nal      berei-   nal     berei-   nal     berei-
                          nigt             nigt             nigt
in Millionen Personen                in %
2004   Februar  38,328  38,676        .     3,87      .       9,1
       März     38,451  38,720        .     3,88      .       9,1
       April    38,625  38,768        .     3,91      .       9,2
       Mai      38,709  38,754        .     3,96      .       9,3
       Juni     38,785  38,794        .     3,91      .       9,2
       Juli     38,742  38,789        .     3,95      .       9,2
       August   38,780  38,803        .     4,05      .       9,4
       Septem-
        ber     39,048  38,813        .     3,93      .       9,2
       Oktober  39,222  38,837        .     4,05      .       9,4
       Novem-
        ber     39,249  38,841        .     3,90      .       9,1
       Dezem-
        ber     39,100  38,864        .     3,92      .       9,2
2005   Januar   38,496  38,878     4,01     3,98    9,4       9,3
       Februar  38,541  38,886     4,44     4,02   10,3       9,4
       März     38,619  38,887     4,30     4,06   10,0       9,5
1) Ergebnis der Erwerbstätigenrechnung im Rahmen der
Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen: Erwerbstätige mit Wohnort in
Deutschland (Inländerkonzept). 2) Ergebnis der Telefonbefragung zum
ILO-Erwerbsstatus: Der Standardfehler für die Zahl der Erwerbslosen
beträgt 2,5%. Infolge einer Anpassung des Hochrechnungsverfahrens
wurden die bisherigen Monatswerte einmal korrigiert. 3) Anteil der
Erwerbstätigen zwischen 15 und 64 Jahren an der gleichaltrigen
Bevölkerung. 4) Census-X-12-ARIMA. Frühere Zeiträume für Erwerbslose
zum Teil auf Basis von vorläufig geschätzten Ergebnissen;
Saisonbereinigung mit größeren Unsicherheiten.
Methodische Erläuterungen zur ILO-Arbeitsmarktstatistik des
Statistischen Bundesamtes
Die ILO-Arbeitsmarktstatistik des Statistischen Bundesamtes setzt
die international anerkannten und angewandten Kriterien für die
Differenzierung von Personen nach dem Erwerbsstatus um. Die Anwendung
dieser von der International Labour Organization (ILO) mit Sitz in
Genf formulierten Kriterien bildet die Voraussetzung für supra- und
internationale Vergleiche von Arbeitsmärkten. Die ILO folgt einem
extensiven Erwerbskonzept. Erwerbstätig ist danach jede Person im
erwerbsfähigen Alter, die im Berichtszeitraum gegen Entgelt oder im
Rahmen einer selbstständigen Tätigkeit gearbeitet hat, gleich in
welchem Umfang. Als erwerbslos gilt im Sinne der durch die EU
konkretisierten ILO-Abgrenzung jede Person im Alter von 15 bis 74
Jahren, die in diesem Zeitraum weder einer mit Einkommen verbundenen
abhängigen Tätigkeit nachgegangen ist noch selbstständig war, aber in
den letzten vier Wochen vor der Befragung aktiv eine Tätigkeit
gesucht hat. Auf den zeitlichen Umfang der gesuchten Tätigkeit kommt
es nicht an. Eine neue Arbeit muss innerhalb von zwei Wochen
aufgenommen werden können. Die Einschaltung einer Agentur für Arbeit
oder eines kommunalen Trägers in die Suchbemühungen ist nicht
erforderlich. Die für internationale Vergleiche maßgebliche
Abgrenzung der Erwerbslosigkeit nach ILO-Kriterien unterscheidet sich
von der Definition der Zahl der registrierten Arbeitslosen nach dem
Sozialgesetzbuch (SGB), welche der Berichtstattung der Bundesagentur
für Arbeit zu Grunde liegt. So fordert das SGB eine Meldung bei einer
Agentur für Arbeit oder kommunalen Trägern sowie die Suche nach einer
Beschäftigung von mindestens 15 Wochenstunden, um als arbeitslos
erfasst zu werden. Andererseits kann nach dem SGB trotz registrierter
Arbeitslosigkeit eine Erwerbstätigkeit mit einem Umfang unter 15
Stunden als Hinzuverdienstmöglichkeit ausgeübt werden. Es sind somit
in der ILO-Arbeitsmarktstatistik Erwerbslose enthalten, die die
Bundesagentur für Arbeit nicht als arbeitslos zählt. Zum anderen
gelten in der Statistik der Bundesagentur für Arbeit auch Personen
als arbeitslos, die nach Definition der ILO- Arbeitsmarktstatistik
nicht erwerbslos sind. Bei der Erwerbslosenquote handelt es sich um
die Zahl der Erwerbslosen in Prozent aller Erwerbspersonen
(Erwerbslose + Erwerbstätige). Bei der Erwerbstätigenquote handelt es
sich um den Anteil der Erwerbstätigen im Alter von 15 bis 64 Jahren
an der gleichaltrigen Bevölkerung. Diese Altersabgrenzung entspricht
den Festlegungen des EU-Beschäftigungspaktes. Die ausgewiesenen
Quoten und Veränderungsraten basieren auf nicht gerundeten Werten.
Die vorliegenden Daten über Erwerbslosigkeit entstammen einer
telefonischen Befragung von 30 000 zufällig ausgewählten Personen im
Alter von 15 bis 74 Jahren gemäß den Definitionen der ILO. Da es sich
hierbei um eine Stichprobenerhebung handelt, ist die Hochrechnung des
Ergebnisses auf die Gesamtbevölkerung mit einem so genannten
Standardfehler behaftet, der bei der Interpretation der Ergebnisse zu
berücksichtigen ist. Er gibt an, in welcher Größenordnung mit einer
angebbaren Wahrscheinlichkeit das „tatsächliche“ Ergebnis vom
Ergebnis der Stichprobe abweichen kann. Der Standardfehler für die
Zahl der Erwerbslosen wird in der tabellarischen Darstellung der
Daten ausgewiesen. Da die ILO-Telefonerhebung neu eingeführt wurde
und Ergebnisse erst ab Januar 2005 vorliegen, sind Angaben zur
Erwerbslosigkeit im Vorjahresvergleich nicht möglich. Die
saisonbereinigten Erwerbslosenzahlen beruhen auf einer vorläufigen
Schätzung und sind mit größeren Unsicherheiten behaftet. Infolge
einer Anpassung des Hochrechnungsverfahrens wurden die bisherigen
Monatswerte einmalig korrigiert. Die Angaben zur Erwerbstätigkeit
sind Ergebnisse der Erwerbstätigenrechnung im Rahmen der
Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR).
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