Frauenanteil bei den Professoren steigt auf 14%
Wiesbaden (ots)
Ende 2004 waren an deutschen Hochschulen und Hochschulkliniken nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes 502 700 Menschen beschäftigt. Das waren 2 500 oder 0,5% weniger als 2003. 267 100 Personen (53%) nahmen Aufgaben in nichtwissenschaftlichen Bereichen wahr, wie Verwaltung, Bibliothek, technischer Dienst und Pflegedienst; 235 600 oder 47% des Personals waren wissenschaftlich oder künstlerisch tätig.
51% (257 500) der Beschäftigten an den Hochschulen waren Frauen. Die Frauenanteile unterscheiden sich allerdings in Abhängigkeit von der ausgeübten Tätigkeit: Einem Frauenanteil von 69% beim nichtwissenschaftlichen Personal stand eine Quote von 31% beim wissenschaftlichen und künstlerischen Personal gegenüber.
Ende 2004 lehrten und forschten 38 200 Professoren und Professorinnen an deutschen Hochschulen, das waren rund 200 mehr als im Vorjahr. Ihre Gesamtzahl ist seit Mitte der 90er Jahre nur leicht (3%) gestiegen. Stetige Zuwächse waren allerdings seit 1994 bei den Frauenanteilen innerhalb der Professorenschaft zu verzeichnen. Der Anteil der Lehrstuhlinhaberinnen stieg in diesem Zeitraum von 8% auf 14% an und erreichte nach vorläufigen Ergebnissen 2004 mit rund 5 200 einen neuen Höchststand.
Während in den Kunstwissenschaften (26%) sowie den Sprach- und Kulturwissenschaften (22%) etwa jeder vierte Lehrstuhl mit einer Frau besetzt war, lag der Anteil der Professorinnen in allen anderen Fächergruppen noch unter der 20%-Marke. Am deutlichsten unterrepräsentiert waren Professorinnen in den Fächergruppen Mathematik/Naturwissenschaften (9%) sowie Ingenieurwissenschaften (6%).
Detaillierte Ergebnisse bietet die Fachserie Personal und Personalstellen an Hochschulen, vorläufiges Ergebnis 2004, die im Statistik-Shop des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/shop kostenlos abrufbar ist.
Professoren und Professorinnen an deutschen Hochschulen
Jahr 1) insgesamt männlich weiblich
Anzahl
1994 36 995 34 217 2 778 1995 37 672 34 599 3 073 1996 37 589 34 404 3 185 1997 37 668 34 276 3 392 1998 37 626 34 034 3 592 1999 37 974 34 234 3 740 2000 37 794 33 808 3 986 2001 37 661 33 445 4 216 2002 37 861 33 349 4 512 2003 37 965 33 106 4 859 2004 2) 38 190 33 003 5 187
Anteile in %
1994 100 92,5 7,5 1995 100 91,8 8,2 1996 100 91,5 8,5 1997 100 91,0 9,0 1998 100 90,5 9,5 1999 100 90,2 9,8 2000 100 89,5 10,5 2001 100 88,8 11,2 2002 100 88,1 11,9 2003 100 87,2 12,8 2004 2) 100 86,4 13,6
Jährliche Veränderung in %
1995 1,8 1,1 10,6 1996 - 0,2 - 0,6 3,6 1997 0,2 - 0,4 6,5 1998 - 0,1 - 0,7 5,9 1999 0,9 0,6 4,1 2000 - 0,5 - 1,2 6,6 2001 - 0,4 - 1,1 5,8 2002 0,5 - 0,3 7,0 2003 - 0,3 - 0,7 7,7 2004 2) 0,6 0,3 6,8
1) Jeweils am 1. Dezember 2) Zahlen für 2004 vorläufig.
Weitere Auskünfte gibt: Ilka Willand, Telefon: (0611) 75-4545, E-Mail: hochschulstatistik@destatis.de
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