Bruttoverdienste im Jahr 2004 im Schnitt bei 39 800 Euro
Wiesbaden (ots)
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, waren die Bruttojahresverdienste der vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmer/-innen im Produzierenden Gewerbe, Handel, Kredit- und Versicherungsgewerbe im Jahr 2004 mit durchschnittlich 39 815 Euro um 2,4% höher als 2003. Dabei reichte die Spanne der durchschnittlichen Bruttojahresverdienste von rund 13 000 Euro bei den Arbeiterinnen in der Ledererzeugung in den neuen Ländern und Berlin-Ost bis zu fast 70 000 Euro bei den männlichen Angestellten in der Mineralölverarbeitung im früheren Bundesgebiet. Die durchschnittlichen Bruttojahresverdienste aller erfassten Wirtschaftsbereiche stiegen um 2,4% auf 41 068 Euro in Westdeutschland und um 2,7% auf 29 352 Euro in Ostdeutschland. Damit lagen die Ost-Verdienste im Jahr 2004 wie schon 2003 bei rund 71% des Niveaus im früheren Bundesgebiet.
Vollzeitbeschäftigte Frauen verdienten 2004 in Deutschland in den genannten Wirtschaftsbereichen durchschnittlich 33 220 Euro und damit fast 9 000 Euro weniger als vollzeitbeschäftigte Männer (41 941 Euro). Dieser Verdienstabstand zwischen Männern und Frauen zeigt sich auch im früheren Bundesgebiet. In den neuen Ländern und Berlin-Ost war er mit gut 3 500 Euro deutlich geringer. Allerdings nahm der Unterschied zwischen Männern und Frauen in Ostdeutschland im Vergleich zum Jahr 2003 um 500 Euro zu: Die Bruttoverdienste der Männer sind um 2,7%, die der Frauen aber nur um 2,4% gestiegen. Aus dem geschlechterspezifischen Verdienstabstand kann nicht geschlossen werden, dass Frauen im gleichen Unternehmen für die gleiche Tätigkeit unterschiedlich bezahlt werden. Die Verdienstunterschiede zwischen Frauen und Männern lassen sich vielmehr durch Unterschiede in der männlichen und weiblichen Arbeitnehmerstruktur erklären. Diese ist beispielsweise gekennzeichnet durch Unterschiede im Anforderungsniveau, bei der Verteilung auf besser und schlechter bezahlte Wirtschaftszweige, bei der Größe der Unternehmen, der Zahl der Berufsjahre, der Dauer der Betriebszugehörigkeit und des Ausbildungsniveaus.
Als Bruttojahresverdienste oder Verdienste werden hier die jahresdurchschnittlichen Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer bezeichnet. Eingeschlossen sind alle regelmäßigen und unregelmäßigen Zahlungen für geleistete Arbeit also auch Weihnachtsgeld oder Leistungsprämien und zwar vor Abzug der Arbeitnehmersozialbeiträge und der Lohnsteuer. Nicht enthalten sind die Arbeitgebersozialbeiträge. Erfasst werden die Verdienste der vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmer/-innen im Produzierenden Gewerbe und die Verdienste der vollzeitbeschäftigten Angestellten im Handel, Kredit- und Versicherungsgewerbe. Verdienste von Teilzeitbeschäftigten und geringfügig Beschäftigten werden nicht erfragt.
Bruttojahresverdienste vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer/-innen im Jahr 2004
Früheres Neue Deutsch- Bundes- Länder land gebiet und Wirt- Arbeit- Berlin-Ost schafts- nehmer- Verände- Verände- Verände- bereich gruppe rung rung rung Euro gegen- Euro gegen- Euro gegen- über über über 2003 2003 2003 in % in % in %
Produzie- Insge- rendes samt 39 815 + 2,4 41 068 + 2,4 29 352 + 2,7 Gewer- Männer 41 941 + 2,3 43 178 + 2,3 30 462 + 2,7 be 1), Frauen 33 220 + 2,7 34 223 + 2,7 26 908 + 2,4 Handel, Kredit- und Versi- cherungs- gewerbe
Produ- Insge- zierendes samt 39 676 + 2,3 40 986 + 2,3 28 958 + 2,9 Gewerbe Männer 41 150 + 2,2 42 405 + 2,2 29 946 + 2,9 1) Frauen 32 882 + 2,8 34 092 + 2,8 25 817 + 2,6
Arbeiter 33 091 + 1,9 34 210 + 1,8 24 966 + 3,2 Männer 34 240 + 1,8 35 313 + 1,7 25 970 + 3,1 Frauen 25 367 + 2,0 26 371 + 1,9 20 196 + 3,0
Ange- stellte 51 119 + 2,2 52 330 + 2,2 38 529 + 2,8 Männer 55 330 + 2,1 56 285 + 2,0 42 997 + 2,4 Frauen 39 314 + 2,7 40 470 + 2,6 31 728 + 2,7
Handel, Kredit- Ange- und stellte 40 216 + 2,9 41 309 + 2,8 30 561 + 2,4 Versi- Männer 45 226 + 2,6 46 326 + 2,7 33 060 + 2,0 cherungs- Frauen 33 620 + 2,7 34 374 + 2,7 28 402 + 2,4 gewerbe
1) Ohne Handwerk im Verarbeitenden Gewerbe und ohne Ausbaugewerbe.
Weitere Auskünfte gibt: Alfred Höpfl, Telefon: (0611) 75-2198, E-Mail: alfred.hoepfl@destatis.de
ots-Originaltext Statistisches Bundesamt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de
Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell