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Statistisches Bundesamt

Frauen im Bildungssystem zunehmend erfolgreicher

Wiesbaden (ots)

Wie das Statistische Bundesamt zum
Weltbildungstag am 8. September mitteilt, waren von den rund 9,6
Millionen Schülerinnen und Schülern, die im gerade zu Ende gegangenen
Schuljahr 2004/05 allgemein bildende Schulen besuchten, rund 49%
weiblich. Bei den weiterführenden Schularten besaßen Schülerinnen in
Gymnasien mit 54% die Mehrheit, während sie in den Hauptschulen nur
mit 44% vertreten waren.
Der unterschiedliche Anteil von Frauen in den weiterführenden
Schulen spiegelt sich auch in den erreichten Abschlüssen wider. Von
den Absolventen, die die allgemein bildenden Schulen ohne
Hauptschulabschluss verließen, waren rund 36% Frauen, dagegen lag ihr
Anteil an den Abiturienten (Absolventen mit Hochschul- und
Fachhochschulreife) bei 56%. Im Jahr 1994 hatte er noch knapp 54%
betragen. Unter Einbeziehung auch der Abiturienten aus beruflichen
Schulen lag der Frauenanteil im Jahr 2004 bei rund 53%. Dieser Anteil
ist in den vergangenen Jahren ständig gestiegen, 1995 gab es erstmals
mehr weibliche als männliche Abiturienten in Deutschland.
In der Berufsausbildung im dualen System (von Betrieb und
Berufsschule) ist keine derartige Entwicklung zu verzeichnen. Mit
rund 40% sind hier Frauen seid 1994 unterrepräsentiert. Sie
durchlaufen weiterhin häufig Berufsausbildungen in Sozial- und
Gesundheitsdienstberufen.
An deutschen Hochschulen war 2004 fast die Hälfte (49%) der
Studienanfänger weiblich. Zwei Jahre zuvor hatten sogar mehr Frauen
als Männer ein Studium begonnen (51%), der Anteil war jedoch in den
Folgejahren wieder unter die 50%-Marke gesunken. Auch bei den
Hochschulabsolventen stellte sich das Geschlechterverhältnis mit
einem Frauenanteil von 49% fast ausgewogen dar. Hier hatte es eine
deutliche Steigerung gegeben, nachdem zehn Jahre zuvor erst 41% der
Jungakademiker weiblich gewesen waren.
Auf den weiterführenden Stufen der akademischen Karriereleiter
nehmen die Frauenanteile mit steigendem Status und
Qualifikationsniveau der Positionen allerdings kontinuierlich ab: Nur
38% der Doktortitel wurden von Frauen erworben und 23% der
Habilitanden und Habilitandinnen waren weiblich. Der Frauenanteil bei
den Professorinnen und Professoren stieg 2004 immerhin auf 14% und
hat sich damit seit 1994 (8%) nahezu verdoppelt.
Weitere Auskünfte geben:
Für den Bereich Schulen
Annemie Kehrein,
Telefon: (0611) 75-2537,
E-Mail:  schulstatistik@destatis.de
Für den Bereich Hochschulen
Brigitte Damm,
Telefon: (0611) 75-4193,
E-Mail:  hochschulstatistik@destatis.de
ots-Originaltext
Statistisches Bundesamt

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

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