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ver.di Medieninfo: Seehäfen: Vierte Tarifverhandlungsrunde ohne Ergebnis – ver.di ruft zu 24-stündigen Warnstreiks ab Donnerstagmorgen auf

Seehäfen: Vierte Tarifverhandlungsrunde ohne Ergebnis – ver.di ruft zu 24-stündigen Warnstreiks ab Donnerstagmorgen auf

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft im Tarifkonflikt mit dem Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) mehrere tausend Beschäftigte in den Seehäfen Emden, Bremerhaven, Bremen, Brake, Wilhelmshaven und Hamburg ab Donnerstagmorgen, 23. Juni 2022, zu 24-stündigen Warnstreiks auf. „Das von den Arbeitgebern in der vierten Verhandlungsrunde vorgelegte Angebot ist völlig unzureichend; es hat keine substanzielle Verbesserung zum vorherigen Angebot gebracht, sondern sich als klassische Mogelpackung entpuppt“, sagte ver.di-Verhandlungsführerin Maya Schwiegershausen-Güth. „Nach der Annäherung in der dritten Runde haben wir jetzt einen Rückschritt gemacht. Während die Beschäftigten der konventionellen Betriebe eine leichte Aufwertung erfahren, beinhaltet das nun vorliegende, letzte Angebot der Arbeitgeber einen Verlust für die Kolleginnen und Kollegen der Vollcontainerbetriebe. Gerade diese Betriebe profitieren aber mit hohen Lagergelderlösen von den aktuellen Lieferkettenstörungen. Wir hätten einen weiteren Warnstreik gern vermieden, aber das jetzt vorliegende, mehrheitlich verschlechterte Angebot ist für uns nicht annehmbar. Wir werden den Druck erhöhen und fordern die Arbeitgeber zu weiteren Verhandlungen auf. Ihr Angebot kann nicht das letzte Wort bleiben.“

„Es kann nicht sein, dass die Arbeitgeber die Beschäftigten mit den Auswirkungen der rasant steigenden Preise weitestgehend allein lassen wollen“, so Schwiegershausen-Güth weiter. Die Beschäftigten hätten in den letzten Jahren bis an die Belastungsgrenze gearbeitet und hielten die Lieferketten zusammen. „Sie haben echte Anerkennung und einen gerechten Anteil verdient.

“ver.di fordert für die rund 12.000 Beschäftigten in den 58 tarifgebundenen Betrieben in Niedersachsen, Bremen und Hamburg eine Erhöhung der Entgelte um 1,20 Euro pro Stunde sowie einen tatsächlichen Inflationsausgleich bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Zudem fordert ver.di die Erhöhung der jährlichen Zulage für Vollcontainerbetriebe um 1.200 Euro.

Für Rückfragen:

Maya Schwiegershausen-Güth (ver.di-Verhandlungsführerin), 0171.863.1093

V.i.S.d.P.

Richard Rother
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin

Tel.: 030/6956-1011, -1012
E-Mail:  pressestelle@verdi.de
 www.verdi.de/presse
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