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ver.di-Medien-Info: Start der entscheidenden Tarifrunde für Filmproduktionen

Start der entscheidenden Tarifrunde für Filmproduktionen

Anlässlich der morgen früh (Dienstag, 30. Januar 2024) in Berlin beginnenden zweitägigen fünften Verhandlungsrunde für die rund 25.000 Filmschaffenden, rufen die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Schauspielgewerkschaft BFFS ihre Mitglieder zu einer Demonstration auf, um ihren gemeinsamen Forderungen Nachdruck zu verleihen. „Mit ihrer Kampagne ‚Ohne uns kein Film‘ wollen die Filmschaffenden den Arbeitgebern deutlich machen, wie wichtig gute Arbeitsbedingungen für sie sind, wenn die Arbeitsgeber sie in der Filmbranche halten wollen. Denn es zeichnet sich ein deutlicher Fachkräftemangel in der Branche ab“, so der ver.di-Verhandlungsführer Matthias von Fintel.

Die Beschäftigten fordern die Einführung einer Vier-Tage-Woche, eine kürzere Tagesarbeitszeit, freie Wochenenden, eine branchenweite Altersversorgung und eine klare Regulierung für den Einsatz generativer KI-Anwendungen, vor allem den Ausschluss solcher KI-Anwendungen, die das Ziel verfolgen, Drehtage von Schauspielerinnen und Schauspielern und anderen Team-Mitgliedern zu ersetzen.

Bisher hat sich die Produzentenseite noch viel zu wenig auf die berechtigten Forderungen der Filmschaffenden eingelassen. „Überlange Arbeitszeiten und zu wenig Freizeit belasten nicht nur Filmschaffende und ihre Familien, sie machen die Branche im Vergleich zu anderen, die sich um Fachkräfte mit großem Entgegenkommen bemühen, zudem zunehmend unattraktiv“, so von Fintel. Verschärft hatte die Produzentenallianz zuletzt die Verhandlung durch eine Forderung, im Jahr 2024 alle Tarifgagen von Filmschaffenden um 10 Prozent reduzieren zu wollen. Dies sei als sogenannter Krisenmechanismus nötig, hatte es geheißen. Das akzeptiert ver.di nicht.

Damit ein Scheitern der Verhandlungen dennoch vermieden wird, hat die Arbeitnehmerseite mit dem Arbeitgeberverband Produzentenallianz im Vorfeld der Verhandlungsrunde Arbeitsgruppen-Gespräche zu den Themen betriebliche Altersvorsorge, Arbeitszeit-Modellen, Gagentarife und zum Einsatz generativer Künstlicher Intelligenz (KI) verabredet. „Wir wollen dadurch versuchen, erste Verhandlungsfortschritte zu den Themen zu erreichen und ein sonst drohendes Scheitern der Verhandlungen zu vermeiden“, so der ver.di-Verhandlungsführer.

Die Verhandlungen finden statt im ver.di-Gebäude am Schiffbauerdamm in Berlin (Schiffbauerdamm 19, 10117 Berlin). Zum Auftakt, um 11 Uhr, beginnt vor dem Verhandlungsort eine Demonstration der Beschäftigten der Filmbranche.

Für Rückfragen: Matthias von Fintel, 0175/4384450

V.i.S.d.P.

Daniela Milutin
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin

Tel.: 030/6956-1011, -1012
E-Mail:  pressestelle@verdi.de
 www.verdi.de/presse
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