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ver.di-Medien-Info: Faire Löhne für Frauen und faire Rahmenbedingungen in Europa

Faire Löhne für Frauen und faire Rahmenbedingungen in Europa

Anlässlich des Internationalen Frauentags (8. März 2024) fordert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) eine Erhöhung der Gehälter von Frauen, damit sich diese ein auskömmliches Leben in Würde ermöglichen können. „Gerade für Frauen geht es in vielen Branchen um eine Bezahlung, mit der ihre Leistung und Qualifikationen auch anerkannt und angemessen entlohnt wird“, so Silke Zimmer, ver.di-Bundesvorstandsmitglied für den Handel, Frauen- und Gleichstellungspolitik. „Zum Internationalen Frauentag fordern die ver.di-Frauen daher faire Rahmenbedingungen und gute Bezahlung, die die eigenständige Existenzsicherung von Frauen als Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben gewährleisten – im Handel, in allen Branchen, in Europa“, bekräftigt Silke Zimmer.

Viele Beschäftigte kämpften seit Monaten für existenzsichernde Löhne in ihren Branchen, denn die hohe Inflation habe tiefe Löcher in ihre Portemonnaies gerissen. „Gerade Frauen, die - insbesondere im Handel - auch noch in Teilzeit arbeiten, können von den Löhnen nicht mehr leben. Sie werden allzu oft mit Niedriglöhnen abgespeist und sind dann auf ergänzende Sozialleistungen angewiesen. Das ist entwürdigend und hat nicht zuletzt erhebliche Auswirkungen auf die Alterssicherung. Eine Altersarmut ist damit vorprogrammiert“, beklagt Zimmer.

Hier helfe vor allem eine hohe Tarifbindung. „Gerade der Handel ist eine Branche, in der die Tarifbindung immer weiter schwindet und so die Bezahlung der Beschäftigten dem Unterbietungswettbewerb aussetzt. Hier erwarten wir von der Bundesregierung, dass sie die EU-Mindestlohnrichtlinie zügig umsetzt, die eine Tarifbindung von 80 Prozent in einem Land vorsieht. Deutschland hat hier mit rund 50 Prozent Tarifbindung erheblichen Handlungsbedarf. Eine Reform würde gerade auch in vielen typischen Frauenbranchen helfen, endlich auskömmliche Löhne zu realisieren“, fordert Silke Zimmer.

„Auch die Entgelttransparenzrichtlinie verpflichtet unsere Bundesregierung zu einer umfassenden Reform des deutschen Entgelttransparenzgesetzes. Davon versprechen wir uns deutlich mehr Verpflichtungen für die Arbeitgeber zur Herstellung von Lohntransparenz, damit der Grundsatz ‚gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit‘ endlich Wirklichkeit wird. Auch dies wäre ein großer Fortschritt für Frauen in Deutschland“, sagte Zimmer.

V.i.S.d.P.

Daniela Milutin
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin

Tel.: 030/6956-1011, -1012
E-Mail:  pressestelle@verdi.de
 www.verdi.de/presse
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