ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
ver.di-Medien-Info zum Tag der Pflegenden: ver.di fordert für beruflich Pflegende mehr Kompetenzen und Entwicklungsmöglichkeiten
Ver.di fordert für beruflich Pflegende mehr Kompetenzen und Entwicklungsmöglichkeiten
Anlässlich des Internationalen Tags der Pflegenden am 12. Mai fordert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) mehr Kompetenzen und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung für beruflich Pflegende. „Ich begrüße ausdrücklich die Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, die Kompetenzen der Pflegekräfte zu stärken“, sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler mit Blick auf das geplante Pflegekompetenzgesetz. „Es ist höchste Zeit, dass Pflegefachpersonen das, was sie können, auch in der Praxis umfassend einsetzen dürfen. Für die Versorgung ist es sinnvoll und für die Fachkräfte attraktiv, wenn sie die Tätigkeiten, für die sie ausgebildet wurden, eigenständig ausüben können.“ Die Berufszufriedenheit könne durch mehr eigene Gestaltungs- und Entscheidungsmöglichkeiten erhöht werden. Dazu gehöre auch die selbstständige pflegebezogene Ausübung von Heilkunde, die in einem rechtlich abgesicherten Rahmen stattfinden müsse.
Wichtig sei, dass alle Pflegepersonen die Möglichkeit erhalten, sich weiter zu qualifizieren und berufsbegleitend zu studieren. „Die gesamte Pflege muss gestärkt werden – unabhängig davon, ob sich die Fachkräfte über eine Berufsausbildung oder ein Studium qualifiziert haben“, betonte Bühler. „Wir brauchen eine hohe Durchlässigkeit, Weiterbildungsmöglichkeiten und insgesamt attraktive Arbeitsbedingungen, um die Potenziale für eine gute Pflege auszuschöpfen.“ Arbeitgeber und Politik müssten endlich alle Anstrengungen unternehmen, um Beschäftigte für diesen wichtigen Beruf zu gewinnen und auch zu halten. „Da ist noch viel Luft nach oben“, so Bühler. Fach- durch Hilfskräfte zu ersetzen, gehe hingegen in die falsche Richtung. „Die Pflegesituationen werden komplexer, die Anforderungen steigen. Für eine gute Qualität der Versorgung brauchen wir mehr Fachkräfte, nicht weniger.“
V.i.S.d.P.
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