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ver.di-Medien-Info: ver.di setzt an der Medizinischen Hochschule Hannover weitere Vereinbarung für Entlastung durch

Ver.di setzt an der Medizinischen Hochschule Hannover weitere Vereinbarung für Entlastung durch

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat sich nach schwierigen Tarifverhandlungen begleitet von Warnstreiks mit der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) auf Eckpunkte für eine Vereinbarung zur Entlastung des Personals geeinigt. „Die Bewegung für mehr Personal und Entlastung im Krankenhaus geht weiter. Mit der Einigung an der Medizinischen Hochschule Hannover haben wir bundesweit nun an insgesamt 27 Kliniken verbindliche Regelungen zur Entlastung durchgesetzt“, erklärte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler. „Das zeigt, was Beschäftigte schaffen können, wenn sie sich in einer starken Gewerkschaft zusammentun.“ Im Zuge der Auseinandersetzung hätten mehrere hunderte Beschäftigte erstmals die Erfahrung gemacht, erfolgreich für ihre Interessen zu kämpfen.

ver.di und die landeseigene MHH haben sich auf Eckpunkte zu einer schuldrechtlichen Vereinbarung verständigt, die von den Beschäftigten individuell einklagbare Regelungen enthält. Für die Stationen und Bereiche wird jeweils festgeschrieben, wie viel Personal in den Schichten zur Verfügung stehen muss. In Bereichen, in denen die gesetzliche Personalbemessung für die Krankenhauspflege, die PPR 2.0, greift, gilt mindestens diese als verbindliche Vorgabe. Werden die Sollbesetzungen mehrfach unterschritten oder entstehen anderweitig belastende Situationen – zum Beispiel durch tätliche Übergriffe oder kurzfristige Dienstplanänderungen – erhalten die Betroffenen zusätzliche freie Tage als Belastungsausgleich. 2025 können bis zu zehn zusätzliche freie Tage genommen werden, 2026 bis zu zwölf und ab 2027 bis zu 14 Tage. Darüberhinausgehende Ansprüche werden in die Folgejahre übernommen. Neben Pflege- und Funktionsbereichen sind auch viele weitere Beschäftigtengruppen wie Krankentransport und Therapie von den Regelungen erfasst, die bereits ab 1. Januar 2025 greifen.

„Diese Einigung bringt den Beschäftigten der Hannoveraner Uniklinik konkrete Entlastung – ein schöner Erfolg“, kommentierte Bühler. „Mehr Personal und Entlastung brauchen aber Beschäftigte aller Kliniken in Deutschland, deshalb drängen wir weiter darauf, dass die Vorgaben der PPR 2.0 rasch verbindlich umgesetzt werden.“ Die von ver.di gemeinsam mit der Deutschen Krankenhausgesellschaft und dem Deutschen Pflegerat entwickelte PPR 2.0 bestimmt die bedarfsgerechte Personalausstattung auf bettenführenden Stationen. Sie ist im Juli in Kraft getreten und wird nun schrittweise eingeführt. Bühler: „Wir bleiben dran und halten den Druck aufrecht, bis die dringend benötigte Entlastung für alle Beschäftigtengruppen tatsächlich ankommt.“

V.i.S.d.P.

Richard Rother
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin

Tel.: 030/6956-1011, -1012
E-Mail:  pressestelle@verdi.de
 www.verdi.de/presse
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