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ots.Audio: VDA-Präsident Matthias Wissmann: "Wirtschaftlicher Erfolg heißt am Ende auch Arbeitsplatzsicherheit und neue Jobs"
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Frankfurt (ots)
Deutsche Automobilindustrie startet voller Zuversicht und Selbstbewusstsein in die IAA 2011 - Weltgrößte Automobilausstellung beginnt heute mit dem ersten Pressetag
Anmoderation:
Mit dem ersten Pressetag beginnt heute in Frankfurt die 64. Internationale Automobilausstellung. Mit 183 Weltpremieren unterstreicht die IAA ihre Stellung als weltweit wichtigste Mobilitätsmesse. Allein die Autohersteller präsentieren 89 Weltpremieren, dazu kommen noch 94 Weltpremieren der Zulieferindustrie. Auf der Messe wird die vollständige Palette der unterschiedlichen Antriebsarten gezeigt: vom optimierten klassischen Antrieb, über Hybridlösungen bis hin zu Elektrofahrzeugen und Autos mit Brennstoffzelle. Der Verband der Automobilindustrie als Veranstalter der IAA hat in diesem Jahr eine "Halle der Elektromobilität" initiiert, ein branchenübergreifender Auftritt, der die Mobilität von morgen zeigt. Über die Themen Mobilität, die Erwartungen der Branche an diese Messe und über die aktuelle Situation der Automobilbranche haben wir uns mit Matthias Wissmann unterhalten, dem Präsident des VDA.
INTERVIEW MATTHIAS WISSMANN
1. Herr Wissmann, was erwartet die Journalisten, die Fachbesucher und die Messebesucher auf der IAA 2011? Also wir sehen bei Kleinwagen, bei Mittelklassewagen, bei Oberklassewagen überall die neuesten Serienfahrzeuge - wir sehen aber auch tolle Zukunftsstudien, wie das Fahrzeug im Jahr 2020 aussehen könnte. Wir sehen die alternativen Antriebe: Brennstoffzelle, Wasserstoff oder auch das Elektrofahrzeug. Wir haben eine eigene Halle "Elektromobilität" eingerichtet - 20.000 Quadratmeter, die sich nur mit dem Thema Elektromobilität beschäftigen. Also wer sich für Technik interessiert und wer sich für die Zukunft des Autos interessiert, der muss zu dieser IAA kommen. (0:35)
2. 2009 fand die IAA während der Wirtschaftskrise statt. Wie steht die Branche jetzt zwei Jahre nach der Krise da? Wir sind aus der Krise hervorragend rausgefahren, wir hatten 2008 und 2009 einen sehr bitteren Winter nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers. Wir haben uns befreit: Die deutsche Automobilindustrie ist die weltweit führende, sie gewinnt überall auf der Welt Marktanteile. Aber das drückt sich nicht nur in Zahlen aus, sondern auch in 18.000 neuen Jobs, die wir bei den Stammarbeitern in unseren Automobilwerken in Deutschland geschaffen haben. Das bedeutet: Wirtschaftlicher Erfolg heißt am Ende auch Arbeitsplatzsicherheit und neue Jobs. (0:34)
3. Die deutsche Automobilindustrie ist deutlich stärker gewachsen, kam deutlich schneller wieder in Fahrt als die Mitbewerber aus dem Ausland. Was ist das Erfolgsgeheimnis? Das, was wir am besten tun können ist: forschen, forschen, entwickeln, entwickeln. Alles tun für die Innovation, besser sein als unsere Wettbewerber weltweit. Wir geben als deutsche Automobilindustrie 20 Milliarden Euro im Jahr für Forschung und Entwicklung aus. Das ist ein Drittel aller Forschungsaufwendungen in der gesamten deutschen Industrie, weil wir wissen: Wer vorne liegt - wie beim Fußball, in der Champions-League - der darf sich nicht ausruhen, sondern der muss weiter Gas geben und alles tun, damit er an der Spitze bleibt. (0:31)
4. Gute Absatz- und Umsatzzahlen, viele Innovationen und neue Modelle: Und das trotz der Turbulenzen auf den weltweiten Finanzmärkten. Gehen Sie völlig ohne Sorgen in diese 64. IAA? Klar ist, dass die einzigen Sorgen, die wir haben, von außen kommen: von den Finanzmärkten. Und dass wir deswegen ein großes Interesse haben, dass es den Banken, den Finanzinstitutionen und der Politik gelingt, die Unsicherheiten an den Finanzmärkten in den Griff zu bekommen. Denn ohne stabile Finanzmärkte, ohne stabile Rohstoffmärkte wird es auch für die Realwirtschaft schwieriger. Die deutsche, die europäische und die internationale Automobilindustrie könnten weiterhin wachsen, wenn die Finanzmärkte stabil bleiben. (0:33)
5. Herr Wissmann, verraten Sie uns doch noch zum Schluss, was ist Ihr persönliches Highlight auf der IAA? Ich habe da zwei Seelen in meiner Brust: Auf der einen Seite freue ich mich, dass einige unserer Hersteller jetzt Kleinwagen bringen - denken sie an den 1er BMW oder an den VW up!, die vorher nicht so in der Produktpalette waren. Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch inzwischen Sportwagen, die Verbrauchsleistungen haben, die früher ein Sportwagen nie hätte haben können. Auf beides freue ich mich - der Sportwagen ist, sozusagen, für den Cabriofahrer und der Kleinwagen ist für den, der genau weiß, dass in den großen Städten dieser Welt noch mehr effiziente Kleinwagen notwendig sind. (0:37)
Abmoderation:
VDA-Präsident Matthias Wissmann zum Start der 64. IAA. Auf dieser weltgrößten Mobilitätsmesse präsentieren über 1.000 Aussteller ihre neuesten Produkte. Insgesamt werden in den nächsten Tagen 183 Weltpremieren gezeigt. Die IAA wird am 15. September von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Frankfurt eröffnet.
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