VDA - Verband der Automobilindustrie e.V.
Das Auto der Zukunft: Rollendes Smartphone - In wenigen Jahren sind unsere Autos vernetzt, kommunizieren mit dem öffentlichen Nahverkehr und suchen Mitfahrer (MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN)
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Frankfurt (ots)
Anmoderation:
Zwei Themenbereiche dominieren die diesjährige IAA: Das Thema Elektrofahrzeuge und das Thema vernetztes Autofahren. Letzteres bedeutet, dass das Auto in Zukunft digitaler wird. Forscher sind sich sicher, dass unsere Autos, die schon jetzt über enorme Rechnerleistungen verfügen, bald rollenden Smartphones ähneln: vernetzt, updatefähig und personalisierbar. VDA-Präsident Matthias Wissmann hat eine ganz genau Vision, wie Autofahren in - sagen wir mal - zehn Jahren aussehen könnte:
1. O-Ton Matthias Wissmann
Wenn wir in einigen Jahren in die Welt des teilautomatisierten Fahrens oder in zehn Jahren in die Welt des automatisierten Fahrens eintreten, dann wird sich der eine oder andere auf der Autobahn in ein elektronisches Band einfügen, wird seine Mails checken, wird arbeiten, wird vielleicht auch schlafen. Und wenn dann der zähflüssige Verkehr vorbei ist, dann wird er aus dem automatisierten Fahren wieder herausgehen und, auf einer freien Strecke, dann wieder Begeisterung und Freude am Fahren haben. Heute sind wir noch nicht so weit, aber in 10 oder 15 Jahren ist das eine ganz realistische Option für die Zukunft des Automobils. (0'38)
Schon in wenigen Jahren werden die meisten Autos eine Internetanbindung haben. Spätestens 2015, wenn in der EU der ECall, der automatische Notruf für Neuwagen, verpflichtend wird, werden Autos flächendeckend ans Netz angeschlossen. Diese Entwicklung stellt die alte Autowelt auf den Kopf. Da ist sich Dr. Elmar Degenhart, der Vorstandsvorsitzende von Continental, sicher:
2. O-Ton Dr. Elmar Degenhart
Wir glauben an die Vernetzung der Fahrzeuge. Fahrzeuge vernetzen sich untereinander, sie werden sowohl miteinander kommunizieren, als auch mit ihrer Umgebung und mit der Infrastruktur. Das ist keine Utopie. So werden in Echtzeit Informationen über Verkehrsstaus und ähnliches kommen. Und jeder weiß, wie ärgerlich es ist, dass Navigationssysteme heute so eine niedrige Qualität bieten, was die Information angeht über Verkehrshindernisse. (0'28)
Schon jetzt vernetzt und mit Informationssystemen ausgestattet sind die Elektroautos der unterschiedlichsten Hersteller. Die in den E-Autos vorhandene Intelligenz wird bereits jetzt genutzt, um wichtige Daten an die Fahrer zu übermitteln. So kann beim BMW i3 per Smartphone die Klimaanlage gesteuert werden oder der Fahrer erhält Infos, wo er Strom nachtanken kann. BMW-Entwicklungsvorstand Dr. Herbert Diess:
3. O-Ton Dr. Herbert Diess
Der dynamische Reichweiten-Assistent zeigt dem Fahrer ständig an, wo die nächste Ladesäule ist. Er berechnet die Reichweite unter Berücksichtigung von Strecke, Profil, Fahrmodus und aktueller Verkehrslage. Der i3 ist auch das erste Auto, das mit dem öffentlichen Nahverkehr verknüpft ist. (0'19)
Eine sehr nützliche Applikation hat die Ludwigshafener Firma "Flinc" entwickelt. Via Smartphone kann ein Fahrer nach Mitfahrern suchen. Will jemand denselben Weg zurücklegen, wird er mit Profil und Bewertungen auf dem Fahrzeug-Bildschirm eingeblendet. Stimmt der Fahrer zu, wird er von der App zum Standort des Mitfahrers gelotst. Es können aber auch viel einfacher Dinge sein, die uns ein vernetztes Auto in Zukunft erspart: Beispielsweise das lästige Durchblättern des dicken Bedienungs-Handbuchs. Karl-Thomas Neumann, Vorstandsvorsitzender von Opel:
4. O-Ton Karl-Thomas Neumann
So ermöglicht unsere neue App "myOpel" den Dialog zwischen uns und unseren Kunden. Einfach mit der Smartphone-Kamera das Cockpit nach Knöpfen und Anzeigen ab scannen, das gewünschte Motiv im gelben Kreis mit einem Fingertipp bestätigen, und schon kommt die Funktionserklärung. Nie mehr in tausendseitigen Bedienungsanleitungen blättern - klasse, oder? (0'21)
Abmoderation:
Das vernetzte Auto - ein ganz wichtiges Thema auf der IAA in Frankfurt. In ein paar Jahren wird unser Auto zum rollenden Smartphone.
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